Isselburger Kultur-Tour war ein großer Erfolg

Die Erfolgsprognosen der Veranstalter für die heutige Kultur-Tour waren eher zurückhaltend. Traudel Feldhaus vom Heeldener Heimatkreis war gestern noch skeptisch, was die Teilnehmerzahl betraf. Heute wurden alle Skeptiker eines Besseren belehrt.

Der Suppentopf von Traudel Feldhaus war ziemlich schnell leer

Schon an der ersten Station, der Werther Mühle warteten heute Morgen gegen 10 Uhr rund 150 Besucher. Johann Radstaak, der die Führungen in der Mühle durchführte wurde von dem Andrang nahezu überfahren. Und diese Tendenz setzte sich den ganzen Tag auch an den anderen Tourpunkten fort. Traudl Feldhaus vom Heeldener Heimatkreis, die gestern noch ankündigte, die gekochte  Gulaschsuppe einzufrieren, falls die Teilnahme sehr gering sei, kratzte schon gegen 13:30 Uhr die letzten Reste aus dem Topf. Und im Backhaus ging aufgrund der großen Nachfrage der Brötchenteig aus.

Das Heimathaus Anholt, die dritte Station der Tour platzte schon gegen 15:30 Uhr aus allen Nähten. Mit der Besichtigung des Eiskellers, bei der Natascha Peters, Linda Gebbing, Ludger Niemann und Johannes Wiesmann in historischer Kleidung die längst vergangene Mode zelebrierten, und einer Führung durch die Pankratius-Kirche entzerrte sich der Andrang zwar etwas, aber im Heimathaus reduziere sich der Vorrat des frisch gebackenen Zwiebelkuchens rasant. Und die vielen Helfer waren unaufhörlich damit beschäftigt den bestellen Federweißer zu servieren.

Linda Gebbing, Ludger Niemann, Natascha Peters und Johannes Wiesmann präsentierten Mode aus längst vergangener Zeit

Im Heimathaus gab es neben den kulinarischen Genüssen auch etwas zu sehen. Bernhard Ernst hatte in den vergangenen Jahren rund 700 Fotos aus dem Bereich “Handel und Handwerk in Anholt” gemacht. Ein Großteil dieser Bilder ist nun in Form einer Ausstellung im Heimathaus zu sehen. Ob nun Hans Rüttermann mit seiner Metzgerei, Maria Fels in ihrem Lebensmittelladen, Heinrich Willing in seiner Schreinerei, Sophie ter Voert in ihrer Drogerie, oder auch Hermann-Josef Telaar in seinem Gartenbaubetrieb. Diese und noch viel andere Personen aus dem früheren Anholter Geschäftsleben sind dort zu sehen. Gestern wurde die Ausstellung eröffnet, die nun an jedem Dienstag von 17 bis 19 Uhr und jeden Sonntag von 11 bis 12 Uhr geöffnet hat.

Die vierte und letzte Station der Kultur-Tour war der Wehrturm in Isselburg. Hier ging es sehr musikalisch zu, denn die Musiker des Jugendblasorchester und die Gesangsgruppe des Blasorchesters sorgten für die musikalischen Einlagen und damit für gute Laune bei den Besuchern. Selbstverständlich konnte der Turm besichtig werden. Mit Bier und Grillwurst ging die Kultur-Tour dort zu Ende.

 
Kommentar

Aufgrund der überwältigenden Teilnehmerzahl bekamen die vier Vorsitzenden der Heimatvereine, bzw. Heimatkreise Annelore Blecking (Werth), Paul Biermann (Isselburg), Traudel Feldhaus (Heelden) und Marinne Meyer (Anholt), sowie Dina Gunsing aus der Verwaltung und Hans Biermann vom Kulturring das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht. Alle haben alles richtig gemacht und damit gezeigt, dass man gemeinsam etwas bewegen kann…..auch in Isselburg.

Dies sollte ein Fingerzeig beispielsweise für die Politik sein, Probleme und Aufgaben gemeinsam anzugehen, statt Ideen und Vorschläge des jeweils Anderen schlecht zu reden. Die Denkweise “Die Idee von denen ist gut, doch wir müssen sie ablehnen, weil sie nicht von uns ist”, hilft keinem weiter.

Ein großes kulturelles Loch hat das Ende der Bühne Bärenstark hinterlassen. Augenscheinlich scheint niemand in der Lage zu sein, oder den Willen aufzubringen, diese Lücke, die das Ehepaar Fischer hinterlassen hat, zu schließen.

Und was das Stadtmarketing durch “Isselburg-activ-Marketing betrifft, hören und sehen die Isselburger nichts. Glaubt man den Äußerungen einzelner Vorstandsmitglieder, sind Uneinigkeiten innerhalb des Vorstandes und der Arbeitsgruppen der Grund dafür, dass sich im Verein nichts bewegt. Ausnahmen bestätigen die Regel, denn es gibt einzelne Mitglieder, die sich auf gut Deutsch den A… aufreißen, um etwas zu bewirken. 

Wie es geht, haben die Heimatvereine und Heimatkreise in Zusammenarbeit mit der Verwaltung nun gezeigt. Also liebe, von mir Gescholtenen, zeigt, dass ihr es auch könnt. 

Frithjof Nowakewitz