Der Vorsitzende des Heeldener Heimatvereins, Johannes Epping, zeigte sich schon zu Anfang des Apfelfestes am heutigen Sonntag über den Besucherandrang zufrieden. “Ich glaube, wir müssen demnächst anbauen”, meinte Epping mit einem Augenzwinkern. In der Tat hatten sich schon kurz nach 14 Uhr viele Besucher am Vereinsheim des FC Heelden eingefunden. Grund war das Apfelfest, dass der Heimatverein erstmals ausrichtete.
Saft direkt aus der Presse
Die Besucher kamen nicht ausschließlich aus Heelden, sondern auch aus den umliegenden Stadtteilen. Es gab Epping zufolge sogar Besuch aus Nassau an der Lahn, der extra zum Apfelfest nach Heelden gekommen war. “Bei uns dreht sich alles in vielerlei Form um den Apfel”, erzählte Johannes Epping als Vorsitzender des Vereins. Die Möglichkeiten sind vielfältig, denn zum Kaffee gehen Apfelkuchen und Apfeltorte, zum Reibekuchen geht Apfelkompott und Apfelsaft geht ohnehin immer. Vor allem, wenn er frisch gepresst ist. Ein ganzer Pkw-Anhänger mit unterschiedlichen Apfelsorten stand bereit, um daraus Saft zu machen. Die Geschwister Oskar, Anton und Thea Böing stückelten die Äpfel zunächst, um sie anschließend in die Presse zu geben. Die war übrigens nicht motorisiert, sondern es wurde noch mit Muskelkraft gepresst. Die Drei hatten durchweg zu tun, denn der Saft war gerade bei den Kindern heiß begehrt. Es bestand auch die Möglichkeit, Äpfel mitzubringen und davon dann Saft pressen zu lassen. Für einen Euro konnten Besucher aber auch fünf oder sechs Äpfel kaufen um dann daraus Saft pressen zu lassen. Einzige Bedingung: Die entsprechenden Behälter für den Saft mussten mitgebracht werden.
Bei Traudel Feldhaus ging es um das genaue Gewicht
Am Stand von Traudel Feldhaus und Monika Tangelder ging es darum, gegen einen Einsatz von 50 Cent möglichst genau das Gewicht eines dicken Apfels zu schätzen. Hin und wieder schmunzelte Traudel Feldhaus ein bisschen, wobei nicht klar wurde, ob das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen für den “Schätzer” war. Jedenfalls wurde genau Buch geführt, wer wieviel geschätzt hatte. Wer das Gewicht genau traf, oder dem tatsächlichen Gewicht am nächsten kam, erhielt einen kleinen finanziellen Siegerpreis.
Reibekuchen gingen weg wie warme Semmeln
Viel zu tun gab es am Kuchenbuffet, denn der Andrang war enorm. Das Angebot reichte vom Apfelkuchen in den verschiedensten Variationen, über Kuchen mit anderen Obstsorten, bis hin zu richtigen Torten, die alle von verschiedenen Haushalten gespendet wurden. “Kaffee und Kuchen null Euro”, stand auf einem Plakat, allerdings waren Spenden sehr willkommen. Auch am Stand von Jürgen Epping kehrte keine Langeweile ein, denn die Reibekuchen gingen im wahrsten Sinn des Wortes weg wie warme Semmeln – je nach Wunsch mit oder ohne Apfelkompott. Neben den Getränken, die in irgendeiner Form mit dem Apfel zu tun hatten, gab es bei Christoph Bolk auch Bier, Wasser und Cola zu trinken.
Ein Obstbaum für jeden neuen Erdenbürger aus Heelden
Eine besondere Aktion hat sich der Heimatverein auch in Bezug auf Obstbäume einfallen lassen. “Jeder neue Heeldener Erdenbürger bekommt von uns einen Obstbaum geschenkt”, erklärte Johannes Epping und fügte hinzu, dass sich die Eltern beim Heimatverein melden können. Die Bäume müssen bis zum August bestellt werden, damit sie im November ausgegeben werden können. Neben Apfel- und Birnenbaum, können auch Pflaumen- und Quittenbäume bestellt werden. Und dies sowohl als Hoch- oder Halbstamm.