Auf dem Gelände der Anholter Schweiz entsteht ein neues Restaurant

Anna Boland erfüllt sich ihren Traum vom eigenen Restaurant (Foto: Frithjof Nowakewitz

„Sie konnte gerade über den Herd schauen, da wollte sie schon kochen“, erzählte Monika Westerhoff-Boland, Pächterin des Biotopwildparks Anholter Schweiz und meint damit ihre Tochter Anna. Das hat sich augenscheinlich nicht geändert, denn die jetzt 27-Jährige ist bis heute Köchin aus Leidenschaft.

Ihre Ausbildung dazu hat sie im Restaurant der Wasserburg Anholt absolviert. Es folgten dann einige Stationen im In- und Ausland. „Ich bin dann zehn Jahre durch die Weltgeschichte getourt“, erzählt Anna. Stationen waren verschiedene gastronomische Betriebe in Heidelberg, Heilbronn, Düsseldorf, an der luxemburgisch-französichen Grenze und auch ein Jahr in Neuseeland. Jetzt wird Anna Boland sesshaft und erfüllt sich ihren Traum. Sie baut gerade an ihrem eigenen Restaurant. Und dies natürlich auch auf dem Gelände der Anholter Schweiz. Gedanken dazu gab es schon mehrere Jahre.

Monika Westerhoff-Boland (rechts) steht ihrer Tochter bei Bedarf mit Rat und Tat zur Verfügung (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Schweizer Häuschen entspricht nicht mehr den Anforderungen

„Es stellte sich irgendwann die Frage, wie es zukünftig mit dem Schweizer Häuschen weitergeht“, erläutert die angehende Restaurantbesitzerin. Das historische Gebäude steht unter Denkmalschutz, man kann es daher nicht zeitgemäß als gastronomischen Betrieb weiterentwickeln. „Die Arbeitsbedingungen entsprechen strukturell einfach nicht mehr dem jetzigen Standard“. Anfang 2020 hat sich die Familie zusammengesetzt und das Problem diskutiert. Dabei kam auch ein Neubau ins Gespräch. Mit einbezogen wurde dabei auch die Fürstliche Verwaltung als Eigentümerin des Parkes.

Alpines Flair

Zu Beginn des Lockdowns im Frühjahr waren Zweifel da, ob man das Projekt angehen sollte. „Schnell waren wir uns einig, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt ist, denn Corona geht auch mal wieder vorbei“, machte Anna Boland deutlich. Grünes Licht kam auch von der Fürstlichen Verwaltung, die auch Bauherr ist. Im November wurde die Bodenplatte gegossen. Jetzt geht es Schritt für Schritt weiter. In den letzten Tagen wurden die Außenwände in Form von Holzständerwerk errichtet. Insgesamt soll das Gebäude innen und außen ein „alpines Flair“ – passend zur Anholter Schweiz – erhalten.

Eröffnung ist für September geplant

Der Innenbereich wird offen gestaltet. Auch die Küche wird vom Gastraum teilweise einsehbar sein. Viele Fenster spenden Tageslicht und über große Türen ist die Terrasse erreichbar. Der 200 m² große Gastraum soll Platz für 80 bis 100 Gäste enthalten. Auf der Terrasse werden bis ca. 150 Gäste Platz haben. Die Eröffnung ist für den September diesen Jahres geplant. Das Angebot bezeichnet Anna Boland als rustikale Küche, modern serviert. Ein Vesper-Brett, Kaiserschmarrn oder auch ein bayrischer Obazda mit Brezel soll zum kulinarischen Angebot gehören.

Das Schweizer Häuschen wird zum Kiosk umfunktioniert. Der jetzige Kiosk soll dann mehr für Kindergeburtstage oder ähnliche Veranstaltungen genutzt werden.