Das ein Haushalt zweimal in einem Jahr für zwei unterschiedliche Jahre zur Debatte steht, ist ein Novum der Isselburger Politik. Wurde zu Anfang 2019 der Haushalt eben für 2019 beschlossen, so war es in der letzten Ratssitzung des Jahres am gestrigen Mittwoch der Haushalt von 2020.
Parteiübergreifend wurde die frühe Präsentation des Haushaltes für 2020 durch den Kämmerer begrüßt. Dies machten Frank Häusler (CDU), Theo Beine (SPD), Kevin Schneider (FDP) und Markus Hötten (Grüne) deutlich. Hötten sprach für die Grünen, da Fraktionschef Uwe Übelacker verhindet war.
Die Haushaltsreden von Häusler, Beine und Hötten waren bezüglich der Themen in etwa gleich. Die Umweltschutzmaßnahmen, das Feuerwehrgerätehaus, der Hochwasserschutz, das Gewerbegebiet Heelden und auch die Wohnbebauung in Anholt, Isselburg und Werth sind Aufgaben, im Jahr 2020 angegangen werden müssen. Alle Projekte sind sehr finanzintensiv. Hinzu kommt, dass der kalkulatorische Zins von 5,5 auf 5 Prozent gesenkt wurde. Um das dadurch entstehende Minus aufzuheben, wurde die Grundsteuer A auf 254 Prozent und B auf 479 Prozent erhöht. Die Erhöhung forderte die Verwaltung im Rahmen der Inflationsrate schon im vergangenen Jahr. Damals lehnte der Rat die Erhöhung ab.
Mit den Stimmen von CDU, SPD und Grüne wurde der Haushalt 2020 verabschiedet. Lediglich die FDP lehnte das Zahlenwerk ab.