Wieviel Sparen vertragen die Fußballvereine noch?

Heute tagt um 18 Uhr in der Mensa der Verbundschule der Ausschuss für Jugend, Schule, Sport, Kultur, Soziales (JSSKS). Einen wesentlichen Teil wird der Tagesordnungspunkt 6 einnehmen, der sich mit der (finanziellen) Zukunft der Rasensportvereine in Isselburg beschäftigt.

Archivbild IL
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Die Fronten zu diesem Thema scheinen auf beiden Seiten ziemlich verhärtet zu sein. Die Stadt muss sparen. Auch im Sportbereich. Dies haben Ausschüsse und Rat so beschlossen. Dazu sollen auch die rasensporttreibenden Vereine ihren Beitrag leisten. Die Vereine hingegen argumentieren, dass sie sich ohnehin schon seit längerer Zeit am finanziellen Abgrund bewegen. Bereits 1997 wurden die Vereine durch die Verwaltung im Rahmen der damaligen Haushaltssicherungen zu Sparmaßnahmen gezwungen. Zurück genommen wurden die auferlegten Sparmaßnahmen nie. Im Zuge dessen haben die Rasensportvereine nahezu alleinverantwortlich die Pflege der Sportstätten und der dazu gehörenden Gebäude übernommen. Dies ist, so heißt es in einem Schreiben des Stadtsportverbandes an die Stadt, ” eine einmalige und einzigartige Regelung in unserer Region”.

Die Vereine sollen sparen, die Stadt eigentlich auch! Sie will aber möglicherweise für ein Gutachten 10.000 Euro ausgeben.

Unter Federführung des Stadtsportverbandes sollten die Vereine ein zukunftsfähiges Konzept entwickeln, welches sich auf die zukünftige Nutzung und Auslastung durch die Vereinsmitglieder bezieht. Unmissverständlich soll dieses Konzept weitere Einsparpotentiale enthalten. Weiter heißt es in dem Schreiben an die Vereine, dass dem Rat der Stadt die Beauftragung eines externen Unternehmens zur Erstellung eines Sportenwicklungskonzeptes zur Entscheidung gestellt werde, sollten die Vereine ein solches Konzept nicht erstellen. Hierfür wurden 10.000 Euro in den Haushalt 2014 eingestellt. Auch dazu hat der Stadtsportverband seine Meinung. Der hält es für außerordentlich schwierig, den Vereinen verständlich zu machen, dass diese auf dringend benötigte Zuschüsse verzichten sollen, die Stadt aber Steuermittel für ein überflüssiges externes Gutachten aufwenden will.

Der Tagesordnungspunkt verspricht wohl eine heiße Diskussion, an der sicherlich einige Vereinsvertreter teilnehmen werden.

Weitere Themen sind die Umsetzung der Einsparungen bei der Musikschule, die Betreuungsangebote der offenen Ganztagsschulen an der Grundschule Anholt und dem Gundschulverband Isselschule.