PETA zeigt Angler an

Wie in IL berichtet, hatten die beiden Hobbyangler Dirk Ditters und Micha Landers in einem Rheinarm in Rees einen Riesenwels gefangen, den sie dann in einem anderen See wieder freigelassen haben. Die Tierschutzorganisation PETA hat die Beiden nun wegen Tierquälerei bei der Staatsanwaltschaft in Kleve angezeigt.

Im Fachjargon wird dieses Vorgang „Catch & Release“ genannt. In dem Pressetext von PETA heißt es, dass ein Zeuge, ebenfalls Angler, gegenüber PETA angegeben hat, dass dies ein regelmäßiges Hobby der beiden Beschuldigten zu sein scheint. Laut der Tierrechtsorganisation besteht Verdacht auf Verstöße gegen §17 und §18 des Tierschutzgesetzes. „Angelvorgänge, die nicht erforderlich sind, um den Fisch als Nahrungsmittel verfügbar zu machen, haben zu unterbleiben“

„Catch & Release ist eine einzige Tortur für Fische“, erklärt Meeresbiologin Dr. Tanja Breining von PETA. Das Eindringen des Angelhakens in die Weichteile der Fische, das Herausnehmen aus dem Wasser, der Aufenthalt an Land in Menschenhand, das Entfernen des Angelhakens sowie das Wiederhineinwerfen würden den Tieren erhebliche Schmerzen verursachen. Viele der traumatisierten Tiere sterben in der Folge, weil sie den Stress und die Verletzungen nicht überstehen. „Angeln ohne vernünftigen Grund ist in Deutschland verboten, aber leider weit verbreitet!“, so Dr. Breining. Die Meeresbiologin weist darauf hin, dass Fische vom Grundgesetz her geschützte Wirbeltiere sind.

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