Viel Regen, viel Wind und nur ganz selten Sonnenschein bei der Anholter Pfingstkirmes. Die sehr ungastlichen Temperaturen und das viele Nass von oben schlugen sich auf die Besucherzahlen der Anholter Pfingstkirmes nieder. Die hielten sich zumindest am Samstag in Grenzen. Auch die Musiker des Grenzlandtambourkorps, die ihr Stiftungsfest immer am Pfingstwochenende feiern, hatten und dem regnerischen Wetter zu leiden.

Fassanstich mit Bürgermeister Michael Carbanje
Bürgermeister Michael Carbanje beim Fassanstich (©Frithjof Nowakewitz)

Traditionell wird die Pfingstkirmes am Samstag mit dem Fassanstich durch den Bürgermeister eröffnet. Michael Carbanje, der das im vergangenen Jahr mit einen Schlag schaffte, wusste auch in diesem Jahr mit dem Holzhammer umzugehen. Ein Schlag und das Bier floss in Strömen.

Während die Schaustelle auf den großen Zuspruch aufgrund der ständigen Schauer noch warten mussten, blickten auch die Musiker des Grenzlandtambourkorps etwas skeptisch drein, zumal vom Kreis Borken eine Unwetterwarnung für den späten Nachmittag herausgegeben wurde. Für 17 Uhr war der Umzug mit den Gastvereinen Hervest-Dorsten und dem Spielmannszug St. Bernhard aus Lowick, sowie den Fahnenschwenker Anholt geplant. Aufgrund vereinsinterner Verpflichtungen war der Spielmannszug Suderwick nur durch eine kleine Abordnung vertreten.

Das Grenzlandtambourkorps Anhoolt
Umzug mit dem Grenzlandtambourkorps bei trockenem Wetter (©Frithjof Nowakewitz)

Als hätte der Wettergott ein Einsehen mit den Musikern, hatte sich kurz vor dem der Regen verzogen. Und auch das mögliche Unwetter blieb aus. Der Umzug konnte dann, abgesichert durch Polizei und Feuerwehr, trockenen Fußes stattfinden. Nach der Rückkehr spielten die Musikvereine gemeinsam unter dem Fallschirm noch einige Stücke. Ab 20 Uhr sorgte dann ein DJ für die fetzige Partymusik.

Was das Wetter betraf, konnte man auch den Sonntag wohl zunächst als verregnet bezeichnen. Am Nachmittag gab es dann aber doch längere Passagen ohne Regen. Und sofort wurde es dann doch deutlich voller auf der Schneidkuhle. Die Fahrgeschäfte, sowie die Stände für süß und herzhaft, die Schießbude und auch das „Spielhaus“ waren in der Zeit dicht umlagert. Auch beim Kinderkarussell gab es keine Leerfahrten. Busse, Hubschrauber und Pferdchen waren ständig besetzt.

Zum zweiten Mal war jetzt der Air-Race von Manuel Recker in Anholt. „Das Wetter können wir nicht beeinflussen, da müssen wir es nehmen, wie es kommt“, meinte Recker, zeigte sich aber trotzdem zufrieden. Ähnlich äußertes sich Renaldo Derleh vom „Spielhaus“. Vornehmlich die kleinen Kirmesbesucher versuchten mit Pfeilen möglichst viele Luftballons zu treffen. „Ich komme schon fast 20 Jahre nach Anholt und habe hier schon meine Stammbesucher“, meinte Derleh. Das gilt sicherlich auch für den Autoscooter von Bernd Tovar.

Nachwuchsmusikerinnen
Auch die Nachwuchsmusikerinnen hatten ihren Auftritt (©Frithjof Nowakewitz)
Kirmes 2025
Viel Verkehr auf der Bahn (©Frithjof Nowakewitz)

Was das Stiftungsfest des Tambourkorps betrifft, gilt der Sonntag als Familientag. Und da präsentiert sich auch der musikalische Nachwuchs. „Wir sind augenscheinlich ein attraktiver Verein, wenn man die Zahl unserer jüngsten Mitglieder betrachtet“, erklärte Frank Hertog, der zum Team der musikalischen Ausbilder gehört. So präsentierten sich die jungen Musiker und Musikerinnen dann auch gemeinsam mit den Erwachsenen. Die Besucher sparten zum Ende auch nicht mit dem verdienten Beifall. Gleiches galt auch für Twirling-Gruppe des VfL Anholt, die nicht ohne Zugabe davonkam. „Die Twirling-Mädels sind schon seit Jahren Stammgast auf unserem Stiftungsfest“, erklärte Frank Hertog, als er sich für den Auftritt bedankte. Wie am Vortag auch sorgte ein DJ-Team am Abend für die Partystimmung.

Das Stiftungsfest des Anholter Tambourkorps geht am Montag mit einem Dämmerschoppen zu Ende. Auch für die Schausteller und Budenbetreiber wird die Kirmes 2025 in Anholt am späten Nachmittag Geschichte sein. Sicherlich hat das schlechte Wetter dafür gesorgt, dass nicht jeder zufrieden ist. Air-Race-Betreiber Manuel Recker hatte es aber wohl treffend formuliert: „Wir müssen es nehmen, wie es kommt“.  

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