„Projekte zur Infrastruktur der Sportverein. Das war der Tagesordnungspunkt des Ausschuss für Jugend, Schule, Sport, Kultur, Soziales( JSSKS), der am Mittwoch (3.12.) im Beisein ungewöhnlich vieler Vereinsvertreter vom FC Heelden, Westfalia Anholt, VfL Anholt, SuS Isselburg und dem SV Werth, diskutiert wurde.
Vereinsvertreter konnten sich äußern
Aufgrund der Tatsache, dass über drei wichtige und zukunftsweisende Themen gesprochen werden sollte, stellte der Ausschussvorsitzende Theo Nieland auf Anregung von Frank Häusler (CDU) den Antrag, dass von allen rasensporttreibenden Vereinen einem Vertreter das Rederecht eingeräumt wird. „Es ist wichtig, dass sich die Vereine zu den anstehenden Punkten äußern können“, erklärte Nieland, betonte aber, dass die Vereinsvertreter damit kein Stimmrecht erlangen.

Drei Projekte für die Zukunft
Seit mehreren Jahren schon wird öffentlich über den desolaten Zustand des Vereinsheim vom SV Werth geredet. Die politischen Parteien und die Verwaltung sind sich seit einiger Zeit einig darin, dass der Neubau eines Vereinsheim oberste Priorität hat. Ein zweiter Punkt ist der Bau eines Kunstrasenplatzes auf dem Gelände des SuS Isselburg. Der soll allerdings nicht nur dem SuS Isselburg, sondern auch den übrigen Fußballvereinen und den Schulen zur Verfügung stehen. Als Drittes hatte Westfalia Anholt, gemeinsam mit dem VfL Anholt den Bau einer Freiluftturnhalle auf dem Westfalia-Gelände beantragt und dazu auch schon ein Konzept eingereicht hatte. Als Beispiel galt für den Antrag die Freiluftturnhalle bei TuB Bocholt.
Artikel vom 5. Februar 2023
Vereinsvertreter sind sich einig
Die Vereinsvertreter Paul Krusen (SuS Isselburg), Karsten Schmeink und Arno Schirrmacher (Westfalia Anholt, Rolf Lackermann (FC Heelden), Sabrina Knebelkamp (SV Werth) sowie Tim Bongers (Stadtsportverband), waren sich darin einig, dass der Neubau des Vereinsheim vom SV Werth oberste Priorität haben muss. Zudem sprachen sie sich gemeinsam für die Schaffung eines Kunstrasenplatzes aus. „Jetzt beginnt wieder die Schlechtwetterzeit, wo die Rasenplätze kaum oder gar nicht bespielbar sind. Da kann dann nicht trainiert werden“, meinte Tim Bongers, der dazu erklärte, dass das Ausweichen zu Vereinen, die über einen Kunstrasenplatz verfügen, mit erheblichen Kosten für die Isselburger Vereine verbunden sei.
Vereinsheim und Kunstrasenplatz stehen ganz oben auf der Liste
Auch die Vertreter der politischen Parteien waren sich darin einig, dass der SV Werth ein neues Vereinsheim und die Fußballvereine einen Kunstrasenplatz benötigen. Dieser soll zentral auf dem Gelände des SuS Isselburg entstehen. Paul Krusen erklärte dazu, dass für den Kunstrasenplatz der Platz Zwei, also der linke hintere Platz besser geeignet sei. „Da brauche wir keine Tribüne, die Aschenbahn um den Hauptplatz braucht nicht angegangen werden und Flutlicht ist auch schon da“, erklärte Krusen.
Projekt „Freiluftturnhalle“ beinhaltet einige Hürden
Das Konzept von Westfalia und dem VfL Anholt, eine Freiluftturnhalle zu bauen, wurde von allen Seiten als „tolle Idee“, wichtig und zukunftsweisend bezeichnet. Allerdings gibt es bei dem Projekt einige Hürden zu nehmen. „Da das Gelände im Außenbereich liegt, ist nicht mehr die Stadt zuständig, so dass ein Bauleitverfahren über den Kreis Borken anhängig wäre“, erläuterte Vitaliy Düking vom zuständigen Fachbereich. Aus früheren Projekten weiß man, dass da mit den erforderlichen Gutachten schon leicht zwei bis drei Jahre nur mit der Planung ins Land gehen können.
Entscheiden muss jetzt der Rat
Entschieden wurde nichts. Der Tagesordnungspunkt wurde an den Rat verwiesen. Allerdings sprach der Ausschuss die Empfehlungen an den Rat aus, den Bau eines neuen Vereinsheims für den SV Werth als oberste Priorität zu betrachten. Als Priorität Zwei gilt der Bau eines Kunstrasenplatzes. Zu beiden Projekten sollen in den Haushalt 2026 die dazu notwendigen Mittel eingestellt werden, sowie mögliche Fördermöglichkeiten geprüft werden. Was die Freiluftturnhalle betrifft, soll die Verwaltung das Projekt als dritte Priorität begleiten und vorbereitende Maßnahmen, insbesondere die Schaffung etwaig notwendiger bauplanungsrechtlicher Voraussetzungen durchführen. Zudem soll die Prüfung von Fördermöglichkeiten erfolgen. Der Beschluss erfolgte einstimmig. Die Punkte stehen auf der Tagesordnung der Ratssitzung am 17. Dezember.
