Baustellen sorgen weiterhin für Einschränkungen – Geduld ist gefragt

Nach der Großbaustelle zwischen Anholt und Vehlingen im vergangenen Jahr, als die L459 (Anholter Straße) komplett saniert wurde und ein gelegentliches Umleitungschaos die Autofahrer frustete, sorgen jetzt aktuell Baustellen auf der Industriestraße in Isselburg und am Kreisverkehr in Anholt für deutliche Einschränkungen. Lange Rotphasen an den Baustellenampeln, Staus während des Berufsverkehrs und Vollsperrungen machen es Autofahrern nicht leicht.

Autofahrer brauchen an der Ampel am Lidl-Parkplatz viel Geduld (©Frithjof Nowakewitz)

Am Kreisverkehr in Anholt trifft eine städtische Straße (Linders Feld) auf zwei Landstraßen (L605 u. L606) in Richtung Suderwick, Isselburg und Anholt. Dort wird der Verkehr über eine Ampelanlage reguliert. Aus dem Wohngebiet Linders Feld gibt es Beschwerden, dass bei Ausfahrt aus dem Wohngebiet an der Ampel ungewöhnlich lange gewartet werden muss, weil die Grünphase kürzer, die Rotphase aber länger sei als an den anderen drei Ampeln. Auf Anfrage bestätigte dies Dominik Schuurmann von der Regionalniederlassung Coesfeld von Straßen NRW auch. „Die drei Hauptverbindungsstraßen aus Suderwick, Isselburg und Anholt haben ein deutlich höheres Verkehrsaufkommen als die Nebenstraße Linders Feld“, sagte Schuurmann. Daher sind die Grünphasen für die drei Straßen etwas länger. „Das sind aber nur wenige Sekunden, so dass ca. vier bis fünf Fahrzeuge mehr die Ampel bei Grün passieren können als vom Linders Feld aus“, fügte Schuurmann hinzu. Um den gleichen Zeitfaktor sind die Rotphasen – gemessen dauern sie drei Minuten – an der Ampel am Linders Feld länger. „Einige Autofahrer aus dem Linders Feld nutzten daher wohl oftmals den Umweg über die Straße „Kranenweide“ und „Regniet“, die im weiteren Verlauf aber nur für Anlieger freigegeben ist. „Da steht dann oft die Polizei und kassiert ab“, erklärt ein Bewohner verärgert. Ab Anfang November ist seitens Straßen NRW geplant, den Kreisverkehr halbseitig zu sperren, so dass eine direkte Fahrt von Anholt nach Isselburg, von Suderwick nach Isselburg oder von Isselburg in die beiden Richtungen nicht mehr möglich ist. „Dadurch wird im Gegensatz zu den viertelseitigen Arbeiten die Bauzeit halbiert“, erklärt Dominik Schuurmann. Die Strecke von Anholt in die das Wohngebiet Linders Feld oder weiter in Richtung Suderwick – sowie in der Gegenrichtung – führt dann links durch den Kreisverkehr und wird durch eine Baustellenampel geregelt.

Nach den Fräsarbeiten wird der Asphalt aufgetragen (©Frithjof nowakewitz)

Nicht ganz so schwierig ist die Situation an der Industriestraße, denn dort sind die Arbeiten zu zweidrittel abgeschlossen. Aktuell wird nur noch das Stück zwischen der Bollwerksweide und der Schüttensteiner Straße in Höhe der Hausnummer 6 ca. 6 Zentimeter abgefräst und dann mit einer ca. 6,5 dicken Asphaltbindeschicht und mit einer ca. 3,5 Zentimeter dicken Asphaltdeckschicht versehen. Hierzu ist der betroffene Bereich komplett gesperrt. Wer also von Isselburg in Richtung Werth fahren will, kann nicht die Schüttensteiner Straße nutzen, was auch für die Gegenrichtung gilt.  Eine Umleitung ist ausgeschildert. Trotzdem kommt es für Autofahrer, die direkt aus Isselburg kommen und in diese Richtung wollen, immer noch zu Irritationen, da spätestens an der Kreuzung Münsterdeich / Industriestraße / DreiböhmerWeg / Schüttensteiner Straße gewendet werden muss. Straßen NRW teilt dazu mit, dass die Arbeiten Ende Oktober abgeschlossen sein sollen.