Der Straßenendausbau der Straße “Linders Feld” hat begonnen

Die meisten Häuser im Baugebiet Linders Feld in Anholt sind fertig und meist auch schon bezogen. Die Querstraßen, wie die Heinz-Trox-Straße, die Edmund-Jansen-Straße oder auch die Fürst-Salm-Straße sind bereits gepflastert. Einzig die Hauptstraße des Gebietes, “Linders Feld” mutet noch an wie eine Baustraße. Das wird sich aber jetzt langsam ändern, denn dort hat zu Beginn dieser Woche der Endausbau begonnen. Was wie gemacht wird und wie der Verlauf der Arbeiten ist, erläuterte Bernd Gröber, Vorarbeiter der Völkers Bau GmbH aus Kalkar, die den Endausbau durchführt.

Vorarbeiter Bernd Gröber (mit Hut) und Marc Simeth (hinten links) besprechen die Vorgehensweise bei der Entfernung der über die Grenze hinausragenden Randsteine (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Überstände müssen zurück gebaut werden

Wer in das neue Wohngebiet mit dem Auto will, muss vom Lidl-Kreisel hereinfahren. Und dort sieht man aktuell schon auf der rechten Straßenseite die Begrenzungsbaken, die die Bauarbeiten sichtbar ankündigen. Zunächst werden – so Bernd Gröber – am rechten Straßenrand durchgängig bis zum Gesundheitszentrum die Randsteine gesetzt, an die später die Pflasterung anstößt. “Dabei gibt es schon Probleme, weil einige Häuslebauer ihren Vorgarten hergerichtet haben und dabei teilweise ihre Grundstücksgrenze um wenige Zentimeter überschritten haben”, erklärt der Vorarbeiter. Die Straßenbreite ist allerdings vorgeschrieben und darf auch nicht unterschritten werden. Da sieht Gröber nur eine Möglichkeit: Die Grundstückseigentümer müssen diese wenigen Zentimeter wieder zurück bauen. “Das stößt nicht bei allen auf Gegenliebe”, merkt der Vorarbeiter an. Betroffen davon ist auch Marc Simeth. Der hat allerdings Verständnis für die Notwendigkeit und sieht darin im Nachhinein sogar noch einen Vorteil, denn die jetzt vorhandene Stufe, die aufgrund des Höhenunterschiedes zwischen der Straße und seiner Haustür notwendig war, kann nach dem Rückbau eingespart werden. “Damit ist der kurze Weg von der Straße zur Haustür sogar barrierefrei”, meint Simeth.

Endausbau erfolgt in drei Abschnitte

“Wenn wir mit den Randsteinen bis zum Gesundheitszentrum sind, wird von dort aus das erste Drittel der Straße “Linders Feld” in Richtung Lidl voll gesperrt”, erklärt Bernd Gröber und fügt hinzu, dass dann der Asphalt in dem Bereich entfernt und der Kanal freigelegt wird, um die Einlässe für das abfließende Regenwasser einzusetzen. Im Anschluss daran wird der erste Bereich gepflastert. Es folgen in gleicher Weise im weiteren Verlauf das zweite und das abschließende Drittel. In den Kreuzungsbereichen zu den abzweigenden Straßen wird die Pflasterung um neun Zentimeter angehoben. Zudem haben die Pflastersteine dort eine rote Farbe, während sie im normalen Straßenverlauf grau sind. Dies soll den motorisierten Verkehr auf den Kreuzungsbereich hinweisen und ein wenig einbremsen.

Straße wird eine 30er-Zone

Der Endausbau der Straße Linders Feld hat begonnen (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Wie Bürgermeister Michael Carbanje Marc Simeth mitteilte, hat der Kreis Borken der Einstufung der Hauptachse (Linders Feld) in eine verkehrsberuhigte Zone nicht zugestimmt. Allerdings wird die Straße zukünftig als 30er-Zone mit Halteverbotszonen gelten, an der Parken nur in gekennzeichneten Stellen erlaubt ist. Dadurch würden insgesamt ca. vier bis sechs Stellplätze hinzugewonnen – sofern dem keine Anwohnerinteressen entgegenstehen. “Allerdings ist noch nichts über die Vorfahrtsregeln gesagt”, merkt Simeth an.

Vorgesehen sind für die Arbeiten ca. vier Monate: “Die Sperrgenehmigung gilt bis Oktober”, erklärt Bernd Gröber, deutet aber an, dass die bei Bedarf auch verlängert werden kann. Ob der Zeitplan eingehalten werden kann, liegt Gröber zufolge an den möglichen Unwägbarkeiten und auch am Wetter. “Schon die Probleme mit den Grundstücksüberschreitungen und dem damit verbundenen Rückbau durch die Eigentümer kostet uns Zeit”, meint der Vorarbeiter und merkt an, dass der Endausbau eigentlich schon fertig sein sollte. “Materialknappheit und der Mangel an Fachpersonal ist auch an uns und den eingesetzten Subunternehmern nicht vorbeigegangen”, meint Gröber.