Geldautomat in Isselburg gesprengt

Gegen zwei Uhr in der vergangenen Nacht wurde die Bewohner rund um den Kreisverkehr an der ehemaligen Volksbank in Isselburg durch insgesamt drei kurz aufeinanderfolgende Explosionen geweckt. Gesprengt wurde der Geldautomat der dortige Geldautomat. Die Sprengung hat weit einsehbare Spuren hinterlassen. Gebäudemauern weisen große Risse auf, Glasscherben, Fensterrahmen und Teile der Eingangstür liegen einige Meter entfernt auf der Straße – Kriminaltechniker aus Münster sichern Spuren. Das ist der Stand am Mittag – rund zehn Stunden nach der Tat. Über die Höhe der erbeuteten Summe gibt es noch keine Informationen.

Bewohner aus der unmittelbaren Nachbarschaft sprechen übereinstimmend von drei aufeinanderfolgenden Explosionen. „Und nur wenig später sind die Täter mit einem Audi mit niederländischen Kennzeichen über die Minervastraße Richtung Anholt geflohen“, erzählte ein Bewohner und ergänzt, dass vom ersten Knall bis zur Flucht nur so „zwischen fünf und zehn Minuten vergangen sind. Der Bewohner sprach zudem von einem hochmotorisieren Auto. „Das hat mächtig Krach gemacht.“ Ein weiterer Bewohner sagte, dass nach dem ersten Knall seine Frau meinte, dass jetzt wohl die Bank gesprengt worden sei. „Wir waren schon immer die Meinung, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sowas passiert“, meinte der direkt neben der Bank wohnende Mann.

Aktuell sind Kriminalpolizei und Beamten der KTU Münster vor Ort, um Spuren zu sichern. Alle Straßen rund um die Volksbank und der Bäckerei sind gesperrt. Die Untersuchungen werden nach Auskunft der Polizei noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Die Pressestelle der Polizei teilte auf Anfrage mit, dass es wohl zwei Zeugen gibt, die versucht hätten, den Tätern eine Geldtasche abzunehmen und zudem die Flucht verhindern wollten, in dem sie sich vor den Fluchtwagen stellten. Wie es seitens der Polizei heißt, musste ein Zeuge auf den Gehweg ausweichen und der zweite Zeuge sich durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen.

Die Polizei warnt dringend davor, sich bei solchen Aktionen aktiv einzubringen und sich dabei in Gefahr zu begeben. “Besser ist es, sich abseits zu halten und das Geschehen zu beobachten, um dann der Polizei möglicherweise wichtige Hinweise zum Tatablauf zu geben”, sagte Dietmar Brüning von der Pressestelle.

Der Vorraum der ehemaligen Bank, in dem bis jetzt nur der Geldautomat und der Automat für die Kontoauszüge stand, ist total zerstört. Die Außenmauern weisen große Risse auf, Teile des Mauerwerks haben sich aufgrund der Sprengung nach außen gewölbt. Auch die im Gebäude befindliche Bäckereifiliale ist wohl schwer in Mitleidenschaft gezogen worden.

Fotos: Frithjof Nowakewitz