Im Pressegespräch der Isselburger FDP am gestrigen Dienstag verkündete Fraktionschef Kevin Schneider zunächst, dass der Fraktionsvorstand bei der vergangenen Vorstandswahl einstimmig in seinen Ämtern bestätigt wurde – er selbst bleibt Vorsitzender und Johannes Epping sein Stellvertreter. Ansonsten ging es im Pressegespräch in erster Linie um den Regionalplan und auch um die personelle Situation in der Verwaltung.
Der Entwurf des Regionalplanes enthält einige Änderungen, die für Isselburg neue Planungen im Bereich Siedlungsgebiete erfordern. “Paßhof II gehört für die nächsten 25 Jahre nicht mehr zum Siedlungsgebiet, weil es zu tief im Überflutungsgebiet liegt”, erklärte Kevin Schneider. Eine Wohnbebauung ist daher in dem Gebiet nicht mehr möglich. Schneider machte deutlich, dass jetzt das Gebiet Paßhof III – das entlang der Werther Straße liegt, als Potentialfläche gilt. “Das sind in etwa 50.000 qm”, meinte der Fraktionssprecher. Zudem sieht Schneider auch in Anholt weiteren Bedarf an Baugrundstücken. Die Ausweisung von Baugebieten in Anholt darf Schneider zufolge mit “Linders Feld” längst nicht enden. “Trox will seine räumlichen Kapazitäten ausweiten und damit auch weit über hundert neue Arbeitsplätze schaffen, was ja zu weiterem Bedarf an Wohnraum führt”, erklärte Schneider und merkte zudem an, dass “wir ja gesehen haben, wie schnell die Grundstücke im Linders Feld verkauft waren.” Ihm schwebt das Gebiet nördlich des “Schievekamp” als zukünftiges Wohngebiet vor.
Ein großes Augenmerkt legt die FDP auch auf die Situation in Werth. Da geht es vor allem darum, dass mit den ausgewiesenen Baugebieten “Vogelhorst” und “Grünes Warenhaus” Werth zukünftig weiter wachsen wird und daher auch der Neubau der Grundschule forciert werden muss. “Wir müssen da größer planen, als das aktuell der Fall ist, die Schule muss die Möglichkeit der Zweizügigkeit haben”, erklärte Kevin Schneider und ergänzte, dass ab 2026 Kinder einen Anspruch auf Betreuungsplätze haben. Auch für Heelden sieht Schneider großen und vor allem schnellen Handlungsbedarf. “Jahrelang wird an der Erweiterung des Gewebegebietes in Heelden geplant, aber wir sind noch keinen Schritt weiter”, bekräftigte Schneider.
„In der vergangenen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses haben wir erfahren, dass es bei Leistungsempfängern 800 offene Vorgänge gibt, die bislang noch nicht bearbeitet wurden“, erklärt der FDP-Fraktionschef und machte deutlich, dass den Leuten das Geld zusteht. “Notfalls müssen Verwaltungsmitarbeiter aus anderen Bereichen die Kollegen im Jobcenter unterstützen, damit die offenen Vorgänge schnellstens abgearbeitet werden”, sagte Schneider. Hier sieht er auch das Problem, dass sich zunehmend Verwaltungsmitarbeiter “wegbewerben” – was ja wohl auch Gründe hat.