Coworking wird als eine Entwicklung im Bereich „neuer Arbeitsformen“ gesehen. Freiberufler, kleinere Start-ups oder digitale Nomaden arbeiten dabei in meist größeren, verhältnismäßig offenen Räumen und können auf diese Weise voneinander profitieren. Diese Arbeitsweise hat vor allem in der Coronapandemie noch einmal einen Schub bekommen, da nicht jeder „Homeworker“ in seiner Wohnung ein adäquates Arbeitszimmer zur Verfügung hat.
Nun gibt es solche Arbeitsplätze, allgemein als Coworking Space bezeichnet, auch in Isselburg. Im Gebäude der Firma TAG-B Prüftechnik von Tobias und Sandra Roes im Klompenweg 2 in Isselburg, dass sie selbst gerade erst beziehen, hat das Unternehmerpaar eine ganze Etage in einer Gesamtgröße von 250 qm mit vier Büroräumen, einem Seminarraum, einer kleinen Küche, einem Loungebereich mit Dachterrasse und Sanitärräume eingerichtet Zur Verfügung stehen insgesamt 20 Arbeitsplätze. Die können tageweise oder auch langfristig angemietet werden. Ideal sind die Räume für Start Up-Unternehmen, für Jung- oder Einzelunternehmer, für Studenten oder auch für Firmenmitarbeiter, die für ihr Homeworking in ihrer eigenen Wohnung nicht unbedingt einen adäquaten Raum zur Verfügung haben. Eine 300 Mbit-Leitung macht die Nutzung des Internet problemlos. „Hervorzuheben ist auch, dass wir hier hauseigene, kostenfreie Parkplätze bieten können“, meint Roes.
Wie Tobias Roes erklärt, sind die Räume mit Luftreiniger und Klimaanlage ausgestattet. Zunächst soll die Nutzung zu den allgemein üblichen Bürozeiten möglich sein. „In Zukunft ist aber geplant, dass der Zugang auch für nachtarbeitende Personen möglich ist“, sagt Roes. Dies ist beispielsweise für Personen notwendig, die Geschäftskontakte nach Übersee, also zu Unternehmen in ganz anderen Zeitzonen pflegen.
„Wir haben zunächst ausgelotet, ob es in unmittelbarer Nähe die Möglichkeit des Coworking Space schon gibt“, erzählt der Unternehmer und fügt hinzu, dass das Vorhaben zu einem Teil auch aus dem Topf der „Leader Kleinprojekte“ gefördert wurde. „Hier haben wir gut mit Tina Schumacher von der Stadt Isselburg zusammengearbeitet“, ergänzt Tobias Roes. Mit „Co-Wo-I“ (CoWorkingIsselburg) hat der Bereich auch einen eigenen Namen, unter dem das Ganze nicht nur in Deutschland, sondern auch in der benachbarten Niederlande vermarktet werden soll.