50 Jahre und kein bisschen leise – Die Isselburger Musikschule feierte ihr Jubiläum

Zahlreiche Gäste aus Politik, Kultur und Wirtschaft gratulierten der Isselburger Musikschule (Bild: Frithjof Nowakewitz)

Wer Geburtstag hat, der lädt sich Gäste ein – und wenn es ein runder Geburtstag ist, sind es oftmals einige Gäste mehr. So war es auch heute im ev. Gemeindehaus in Isselburg, in dem die Isselburger Musikschule ihren runden Geburtstag im Rahmen einer Feierstund beging. Neben Bürgermeister Michael Carbanje und der stellv. Landrätin Silke Sommers, waren auch die stellv. Bürgermeisterin aus Bocholt, Gudrun Koppers und die Leiterin der Gesamtmusikschule Bocholt-Isselburg, Claudia Borgers zum Gratulieren gekommen. Auch Gäste aus der Lokalpolitik und der Wirtschaft hatten es sich nicht nehmen lassen, dem Jubilar zu gratulieren.

Guido Schrader freute sich über die zahlreichen Gratulanten (Bild: Frithjof Nowakewitz)

Guido Schrader, Leiter der Isselburger Musikschulzweigstelle, konnte zudem Gäste begrüßen, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten eine wesentliche Rolle innerhalb der Musikschule spielten. Dazu gehörten Horst Schmittkamp als Lehrer für Posaune und Bariton, Peter Hautzinger als ehemaliger Leiter der Musikschule Bocholt, sowie Heinz Hetkamp als früherer Schulamtsleiter der Stadt Isselburg. Als Mann der ersten Stunde muss man sicherlich Hans Biermann bezeichnen, der krankheitsbedingt nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte. Sie alle kamen in einem zuvor erstellten Video-Rückblick zu Wort und erzählten ihre Geschichte zur Isselburger Musikschule.

Die Musikschule ist ein Ort für Kunst, Kultur und Bildung

Die Musikschule ist Michael Carbanje zufolge nicht mehr wegzudenken (Bild: Frithjof Nowakewitz)

Michael Carbanje machte deutlich, welchen Stellenwert die Musikschule im kulturellen Leben der Stadt Isselburg hat. „Unsere Musikschule ist ein Ort des Musizierens, der Musikerziehung und der Musikpflege, ein Ort der Kunst und Kultur, sowie ein Ort für Bildung und Begegnung.“ Heraus stellte der Bürgermeister, dass die Musikschule – auch mit Blick auf die Berufsausbildung – der Begabtenfindung und -förderung dient. Mit den beiden Lehrkräften Benedikt Newzella und Uwe Renting nannte er zwei Personen, die beide ehemalige Schüler der Musikschule waren. „Und auch Ricarda Häusler und Katharina Zey – beide Mitglied des aktuellen Holzbläser-Trios – haben ihre Fertigkeiten, die sie zu einem Musikstudium befähigen, in unserer Musikschule erlernt und perfektioniert.“ Carbanje sagte abschließend, dass die Musikschule aufgrund ihrer gesellschaftlichen, pädagogischen und kulturellen Präsenz aus Isselburg nicht mehr wegzudenken ist.

Musik zu machen kommt nie aus der Mode

Silke Sommers zitierte Nietzsche (Bild: Frithjof Nowakewitz)

Die stellvertretende Landrätin Silke Sommer begann ihre Rede mit einem Zitat des Philosophen Friedrich Wilhelm Nietzsche: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“ Sommers stellte als Besonderheit heraus, dass es seit der Gründung 1972 nach dem ersten Vorsitzenden Theo Koppers nur noch drei Namen an der Spitze der Musikschule gab. Es begann mit Hans Biermann, der den Taktstock dann an seinen Sohn Bodo übergab. Und seit nun mehr über 20 Jahre leitet Guido Schrader den Isselburger Musikschulzweig. Das zeugt von Erfolg und Kontinuität. Abschließend appellierte Sommers an Guido Schrader, so weiterzumachen. „Musik zu machen und ein Instrument zu erlernen, kommt nie aus der Mode.“

Bocholts stellvertretende Bürgermeisterin Gudrun Koppers lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Isselburg und fügte mit einem Augenzwinker hinzu, dass es nicht immer „Vergnügungssteuerpflichtig“ war. „Ich bin aber sehr froh, dass wir das gemeinsam hinbekommen haben“.

Natürlich kam die Musik selbst nicht zu kurz (Bild: Frithjof Nowakewitz)

Guido Schrader selbst erklärte, dass er im Laufe der letzten 20 Jahre viele schöne Erinnerungen an Konzerte, Feste, Wettbewerbe und Konzertreisen hat. In dem Zusammenhang dankte Schrader seinem Lehrerkollegium, die ihren Beruf zur Berufung gemacht haben. Ein Dank ging auch an den Förderkreis, der “unser wichtigster Partner ist, wenn das Stadtsäckel mal nicht gut gefüllt ist.”

Zwischen den einzelnen Wortbeiträgen spielte das Saxofon-Quartett, das Holzbläser-Trio und auch Benedikt Newzella am Piano und zeigten damit die Vielseitigkeit der Musik auf. Nach dem offiziellen ging es dann mit dem gemütlichen Teil bei kleinen Speisen und Getränken und sicherlich vielen Gesprächen weiter.