Landrat Dr. Kai Zwicker blickt zurück auf den Beginn der Coronapandemie

(Kreis Borken) “Am 5. März 2020 wurde bei uns im Kreis Borken der erste Coronafall bekannt.” Darauf weist jetzt Landrat Dr. Kai Zwicker anlässlich des herannahenden zweiten “Jahrestages” hin. Damals traf es eine junge Frau aus Bocholt. Sie und ihre fünf Begleiterinnen, die in Norditalien unterwegs gewesen waren, hatten sich bereits auf ihrer Rückreise telefonisch gemeldet, weil sich bei mehreren aus der Gruppe Erkältungssymptome zeigten. In Absprache mit dem Borkener Kreisgesundheitsamt begaben sich alle bei der Heimkehr vorsorglich sofort in häusliche Isolation – “ein vorbildliches Verhalten”, an das Landrat Dr. Zwicker auch heute noch lobend zurückdenkt.

Landrat Zwicker blickt auf den Beginn der Pandemie zurück (Bild: Kreis Borken)

Der Corona-Test ergab dann den positiven Befund, so dass die gesamte Reisegesellschaft für 14 Tage in Quarantäne gesetzt wurde. Die Folge seinerzeit beim Kreis Borken: Auf Veranlassung des Landrates trat der Krisenstab unter Leitung von Kreisordnungsdezernentin Dr. Elisabeth Schwenzow – verstärkt um Vertreter der Polizei, der Krankenhäuser, der niedergelassenen Ärzte, der Feuerwehren, des DRK und des Maltester Hilfsdienstes sowie der kreisangehörigen Kommunen – erstmals zusammen, um die erforderlich werdenden Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu koordinieren. Die Kommunen im Kreis Borken aktivierten nach und nach ebenfalls ihre Stäbe.

68.000 Infizierte in zwei Jahren

Zu dem Zeitpunkt ließ sich noch in keinster Weise erahnen, welche Entwicklung das Infektionsgeschehen und die daraus resultierenden Schutzmaßnahmen bis heute nehmen, geschweige denn, welche Auswirkungen das auf das Leben der Menschen haben würde. Mit Stand 1. März 2022, 0 Uhr, haben sich vor allem im Zuge von mehreren großen Wellen bislang 68.334 Personen im Kreis Borken mit dem inzwischen in verschiedenen Varianten auftretenden Coronavirus infiziert. Leider sind im Zusammenhang mit dem Virus auch 356 Verstorbene zu verzeichnen.

Knapp 310.000 Personen haben zwischenzeitlich einen vollständigen Impfschutz erworben. Das sind 83,3 Prozent der gesamten Kreisbevölkerung. Bei den über 12-Jährigen beträgt der Anteil bereits 92,6 Prozent, bei den über 60-Jährigen sogar über 95 Prozent. Über einen danach erneut aufgefrischten Impfschutz verfügen inzwischen über 250.000 Personen (knapp 81 Prozent der vollständig Geimpften).