Ulrich Gühnen bleibt Vorsitzender des CDU-Stadtverband Isselburg

Gestern Abend fand im Vereinsheim des FC Heelden die Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverband Isselburg statt. Zu Gast war die CDU-Bundestagskandidatin Anne König. Auf der Tagesordnung stand auch die Wahl des gesamten Vorstandes. Der bisherige Vorsitzende Ulrich Gühnen bekam auch gestern wieder das Votum der Mitglieder – allerdings nicht einstimmig. Von den 19 Wahlberechtigten stimmten 16 für Gühnen und 3 gegen ihn.

Ulrich Gühnen bleibt Vorsitzender des CDU-Stadtverband Isselburg (Bild: Frithjof Nowakewitz)

Zunächst begrüßte Gühnen die Mitglieder und vor allem Anne König, die im Südkreis Borken (Borken II) als CDU-Kandidatin für den Einzug in den Bundestag kämpft. In seiner kurzen Rede ging Gühnen auf den aktuellen Wahlkampf ein und merkte an, dass, auch wenn die Umfragewerte nicht gerade für den CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet sprechen, dass gerade Laschet bewiesen hat, in NRW „eine Koalition geschmiedet hat, die ohne Streit auskommt und ausgleichend das Land führt“ Natürlich war auch die Corona-Pandemie ein Thema. “Seit fast 18 Jahre keine Geburtstagsfeiern, keine Schützenfeste, keine Konzerte und auch keine politischen Sitzungen der Fraktion oder der Partei – letzteres bestenfalls per Skype oder Zoom”, erzählte Gühnen und ergänzte, dass die ausgefallenen Mitgliederehrungen noch in diesem Jahr nachgeholt werden.

Gühnen erwähnte auch das gute Ergebnis der Kommunalwahl im vergangenen Jahr. „Mit 46,3 Prozent wurde das gute Ergebnis aus 2014 noch übertroffen und bescherte uns 12 Sitze im Stadtrat“. Wohlwollend bestätigte der Vorsitzende auch, dass die Ratsarbeit seit der Kommunalwahl friedlicher geworden ist und es persönliche Angriffe nicht mehr gegeben hat. Zwei aktuelle Themen ließ Ulrich Gühnen nicht unerwähnt: „Die Verträge mit der Schule Weitblick sind unterschriftsreif, die Schule kann wohl nächsten Sommer starten. Leider sind die Verträge nichtöffentlich, aber ich appelliere an den Bürgermeister mit dem Verein die Grundzüge zu veröffentlichen“. Außerdem bekräftigte Gühnen, dass niemand ein Gutachten für 31.000 Euro für die Sportvereine braucht. „Das regeln die Vereine besser selber – und das gratis“. Das Gutachten hatte der Rat mit den Stimmen von FDP, Grüne und SPD beschlossen.

Die CDU-Bundestagskandidatin Anne König führte durch die Wahlen und stand dann den Mitgliedern Rede und Antwort (Bild: Frithjof Nowakewitz)

Durch die zahlreichen Wahlgänge führte Anne König als Wahlleiterin. Alle Positionen wurden in geheimer Wahl von den 19 Wahlberechtigen ermittelt. Als Vorsitzender wurde Ulrich Gühnen mit 16 von 19 Stimmten bestätigt. Seine Stellvertreter sind Detlev Alstede (17) und André Ratering (14). Veronika Giesing (19) und Frank Häusler (19) wurden als Schriftführerin, bzw. stellvertretender Schriftführer bestätigt. Auch Clemens Stockhorst wurde mit 18 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung als Mitgliederbeauftragter bestätigt. Als Beisitzer wurden Thomas Bertram, Ulrich Borkes, Norbert Essing, Markus Fahrland, Ute Gühnen, Kurt Istemaas, Wolfgang Karau, Martin Köcher, Olaf Roßmüller, Stefan Schweers, Heinz-Bernd Tekaat, Gerhard Tenbrock und Hermann van Thiel gewählt.

Frank Häusler blickt ewas neidisch über die Grenze, weil in den Niederlanden Projekte oft viel schneller umgesetzt werden (Bild: Frithjof Nowakewitz)

Nach der Wahl kam es zu einer lebhaften Diskussionsrunde, in der Anne König auf verschiedene Themen der Isselburger CDU-Mitglieder einging. Im Fokus standen hierbei Abbau bürokratischer Hürden in Kommunen und Behörden, die langwierige Umsetzung von öffentlichen Bauvorhaben, mögliche Steuererhöhungen und auch der Stau bei der Digitalisierung. Auch die Nachwuchssorgen der Partei kam zur Sprache. Steuererhöhungen lehnt die Bundestagskandidatin ab und verweist hier auf den wirtschaftlichen Aufschwung. „Ich habe in den letzten Wochen viele Betriebe besucht und alle suchen händeringend neue Mitarbeiter, um das Auftragsaufkommen zu bewältigen“. Was die schnellere Umsetzung von öffentlichen Bauvorhaben betrifft, erklärte Frank Häusler, das ihn „die Niederländer faszinieren, weil dort Projekte viel schneller umgesetzt werden. Dies konnte auch Clemens Stockhorst bestätigen, der viele Jahre im Nachbarland gewohnt hat.

Zum Ende der Versammlung freute sich Ulrich Gühnen, mit allen Anwesenden noch das eine oder andere Kaltgetränk in lockerer Runde zu trinken. „Lange genug mussten wir darauf verzichten“.