Führungswechsel beim SV Werth

„Niemals geht man so ganz“ – das gilt auch für Andre Ratering, der am Freitag bei der Mitgliederversammlung des SV Werth als Vorsitzender bei den Vorstandswahlen nicht mehr kandidierte. „An meiner Stimme merkt ihr sicher, dass mir der Abschied nicht leicht fällt“, erklärte Ratering sichtlich gerührt. „Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht, den SV Werth gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen zu führen. Außerdem hab ich in dieser Zeit viele Freunde kennengelernt“. Der sportliche Ruhestand gilt allerdings nur bedingt, denn das Werther Urgestein will sich nach wie vor in den Verein einbringen, wenn auch nicht mehr in einer offiziellen Position. „Mein Sohn spielt in der C-Jugend und daher liegt mir der Jugendbereich sehr am Herzen“.

Kai Föcking (links) übernimmt den Vorsitz beim SV Werth von Andre Ratering (Bild: Frithjof Nowakewitz)

Der Name Andre Ratering ist fest mit dem SV Werth verbunden, denn der jetzt 41-Jährige ist seit seinem sechsten Lebensjahr Mitglied beim SVW. Aktiv hat er alle Jugendmannschaften des Vereins durchlaufen, hat dabei aber auch einen einjährigen Abstecher zum SC 26 Bocholt gemacht. Seine aktive Fußballer-Laufbahn hat er mit 27 beendet. Danach war Ratering einige Zeit Leiter der Fußballabteilung, bevor er das Amt des Vorsitzenden übernahm.

Sichtlich in sich gekehrt: Andre Ratering gibt Vorsitz auf (Bild: Frithjof Nowakewitz)

Vorstandsintern hatte man Ratering zufolge schon im Vorfeld ausgelotet, wer denn wohl als Nachfolger in Frage käme. Lange suchen mussten die Vorstandsmitglieder nicht, denn Kai Föcking, bislang stellvertretender Geschäftsführer, erklärte sich sofort bereit, den Vorsitz des Vereins zu übernehmen. „Da hab ich richtig Bock drauf“, meinte der 40-Jährige, erwähnte aber auch, dass die Fußabdrücke, die Andre Ratering hinterlassen hat, sehr groß sind. „Orientiere dich nicht an meine Abdrücke, sondern schaffe deine eigenen“, meinte Ratering und wünschte dem neuen Vorsitzenden viel Glück und immer ein gutes Händchen im Sinne des Vereins.

Ansonsten gab es bei den Wahlen keine Veränderungen, bis auf die, dass die Position des stellvertretenden Geschäftsführer unbesetzt blieb. Diskutiert wurde im Übrigen darüber, ob der Verein die Mitgliedsbeiträge trotz Corona und dem damit verbundenen geringen sportlichen Angebot für dieses Jahr einziehen soll. Die Mitglieder stimmten dem zu, wünschten sich aber, dass die Beiträge dann aufgrund der gesunden Finanzlage auch in den nächsten Jahren relativ stabil bleiben sollen. Aktuell hat der Verein 590 Mitglieder, die sich auf drei Abteilungen (Fußball, Volleyball, Breitensport) verteilen.

V.l.: Klemens Resing (Breitensport), Kai Föcking (Vorsitzender), Thomas Looks (Fußball), Dirk Giesing (Volleyball), Andre Ratering (verabschiedet), Christian Schulz (Gesch.Führer), Heinz Bovenkerk, Siegfried Sandow und Wilhelm Dunkerbeck (Bild: Frithjof Nowakewitz)

Üblicherweise steht auf der Tagesordnung auch die Ehrung der langjährigen Mitglieder. In diesem Jahr waren es Hanni Zimmermann und Carmen Schütte, die 25 Jahre dem Verein angehören. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Adele und Wilhelm Dunkerbeck, sowie Johann Radstaak, Heinz Bovenkerk, Siegfried Sandow, Karin Ostendorf, Gabriele Eickelberg, Stefan Boland, Rolf Krause und Andreas Hünting ausgezeichnet.