Zelt, Bauhof oder doch Nienhaus – Gezänk um Übergangslösung

“Ich bin mit der Lösung Bauhof überhaupt nicht einverstanden”, erklärte Felix Kleideiter unmissverständlich. Und damit meint der SPD-Fraktionschef, dass der Löschzug Isselburg in der Zeit, in der das neue Gerätehaus am Münsterdeich gebaut wird, nicht übergangsweise am Bauhof untergebracht werden soll.

Den Bauhof als Übergangslösung lehnt Felix Kleideiter, im Gegensatz zur Feuerwehr, kategorisch ab (Archivbild: Frithjof Nowakewitz)
Felix Kleideiter zeigt sich in der Ersatzlösung unnachgiebig (Bild © Frithof Nowakewitz)

Kleideiter plädiert vielmehr dafür, dass, sobald das alte Pfarrhaus abgerissen ist, dort eine mobile Halle in Zeltform gebaut wird und der Löschzug dann dorthin umzieht. Dies kostet freilich Geld, auch wenn anzumerken ist, dass am Bauhof einige Maßnahmen durchgeführt werden müssten, die es ebenfalls nicht zum Nulltarif gibt.

Wie Stadtbrandmeister Markus Berning auf Anfrage mitteilte, waren er, Bauamtsleiter Dave Welling und Löschzugführer Michael Bonnes am Bauhof,um dort gemeinsam mit Bauhofsleiter Ralf Wolbring in einem Ortstermin über die Möglichkeiten der Unterbringung des Löschzuges zu sprechen. Alle waren sich darin einig, dass dies die beste Möglichkeit sei, den Löchzug während der Bauphase adäquat unterzubringen. “Aus einsatztaktischer Sicht wäre der Bauhof vollkommen in Ordnung”, erklärte Berning.

Stadtbrandmeister Markus Berning (© Frithjof Nowakewitz)

Der Stadtbrandmeister sprach in diesem Zusammenhang auch die Kosten an. “Ich habe mich auch schon mal informiert”, meinte er. Ein Zelt in der erforderlichen Mindestgröße von 12×5 Meter würde im Monat um die 5.000 Euro Miete kosten. Außerdem muss es frostfrei sein, da die Löschfahrzeuge Wasser geladen haben. Hierzu käme noch der Auf- und Abbau, bei dem man auch noch mal in die Nähe von 9.000 Euro käme. Außerdem gäbe es bei der Zeltlösung am Münsterdeich ein Parkplatzproblem. So kämen rund 15 Feuerwehrleute mit dem PKW zum Einsatz, die dann in unmittelbarer Nähe der Einsatzfahrzeuge parken müssten, erklärte Markus Berning. Am Bauhof ginge das problemlos.

Mit dem Schottergelände der ehemaligen Spedition Nienhaus an der Reeser Straße gäbe es für den Löschzug eine dritte Möglichkeit als Ausweichquatier. Das Gelände würde zur Miete zur Verfügung stehen, läge aber im Überschwemmungsgebiet. Vom Rat hat die Verwaltung nun den Auftrag erhalten, alle zur Entscheidung für die vorübergehende Unterbringung des LZ Isselburg notwendigen Informationen zusammenzutragen und in der dafür zuständigen Fachausschusssitzung aufzuarbeiten und vorzubereiten.