Britische Artillerie-Granate wurde kontrolliert gesprengt

Der Moment der Sprengung
Das Team des Kampfmittelbeseitigungsdienst vor der Sprengung

Nicht immer findet man als Landwirt beim Pflügen seines Feldes eine Granate aus dem zweiten Weltkrieg. Lothar Mahlberg aus Isselburg ist aber genau das auf seinem Feld seitlich der Issel in Höhe der Herzog-Adolph-Straße am vergangenen Dienstag passiert. “Da wurde mir doch ein bisschen mulmig”, erklärte der Landwirt. Seine Reaktion war klar: Nur weg. Und das auf schnellstem Wege. Zuhause angekommen informierte er sofort die Polizei, die dann das Isselburger Ordnungsamt über den Fund in Kenntnis setzte.

Heute sorgte der Kampfmittelbeseitigungsdienst Westfalen-Lippe dafür, das die britische Artillerie-Granate per Fernzündung kontrolliert gesprengt wurde. Ungefährlich war die Granate nicht. Der Sprengkörper hatte eine länge von ca. 50 cm, war ca. 40 kg schwer und war mit ungefähr 5,5 kg Sprengstoff gefüllt. „Würde die Granate in einem Wohngebiet explodieren, hätte sie erhebliche Schäden an den umliegenden Gebäuden angerichtet“, erklärte Sprengmeister Uwe Pawlowski.

Einige dicke Metallteile war alles, was von der Granate übrig blieb

Bei der kontrollierten Sprengung um 14:16 Uhr entstand ein relativ großer Krater, aus dem man auch die Sprengkraft erahnen konnte. Zunächst hatte das Team mit einem Bagger ein Loch von ca. 1,50 Meter Tiefe gegraben, in dem die Granate deponiert wurde. Anschließend wurde sie mit einem Erdhügel von ca. 2 Metern bedeckt. Die Sprengung selbst war eher unspektakulär. Außer einem dumpfen Knall war nichts zu hören. Beruflich gesehen freute sich der Sprengmeister über den Einsatz in Isselburg. „Wir haben Nachwuchs in unseren Reihen, für den das im Rahmen der Ausbildung natürlich mal nicht nur Theorie sondern echte Praxis bedeutet“.

Wie Ordnungsamtsleiter Frank Schaffeld und Uwe Pawlowski erklärten, wurde alles getan, um Schaden durch die Sprengung von Personen und Gebäuden abzuwenden. Dazu gehörte auch, dass die Anwohner der Herzog-Adolph-Straße in dem Bereich aufgefordert wurden, in ihren Häusern zu bleiben.

Fotos: Frithjof Nowakewitz