Werth ist “Lebenswert(h)” und will es auch bleiben

Im April 2019 hat der Rat beschlossen, ein Gutachten erstellen zu lassen, um ein ganzheitliches Raum- und Schulkonzept zu erstellen. Geprüft werden soll auch die prognostizierte Schülerzahl, der Raumbedarf, die Eignung der vorhandenen Gebäude und den möglichen Sanierungsbedarf der Gebäude und ob möglicherweise verschiedene Standorte zusammengelegt werden können.

Diese Tatsache hat in Werth die Alarmglocken schlagen lassen, denn dort wird befürchtet, dass der dortige Schulstandort augrund dieses Gutachtens zur Disposition stehen könnte. Nun hat sich in Werth eine Bürgerinitiative mit dem Namen “Lebenswert(h)” gegründet und genau dieses Thema aufgenommen. Insgesamt sind es zwölf Männer und Frauen, die sich in der Initiative engagieren.

Sind ausschließlich wirtschaftliche Interessen der Maßstab?

André Ratering, Frankie Prooi und Miryam Stober-Giesing auf dem Hof der Werther Grundschule (Foto: Frithjof Nowakewitz)

André Ratering, Miryam Stober-Giesing und Frankie Prooi erklärten in einem Pressegespräch die Beweggründe für ihr Engagement und bezogen sich auf das von der Stadt in Auftrag gegebene Gutachten. “Wir befürchten, dass in einem solchen Gutachten eher wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen und andere Sichtweisen vernachlässigt werden, was im schlimmsten Fall dazu führen könnte, dass die Grundschule in Werth aus Kostengründen geschlossen wird”.

Politiker sind für den Erhalt der Schule

Nun hat man in den letzten Wochen bereits Gespräche mit den Vertretern aller Fraktionen geführt. Dabei bestätigten die Ratsvertreter, dass “alle Fraktionen den Erhalt des Grundschulstandortes Werth grundsätzlich befürworten”. Die Bürgerinitiative sieht den Schulstandort Werth als unerlässlich an, denn bereits seit einigen Jahren arbeitet das Kollegium beider Standorte der Isselschule an einem Konzept, mit dem der Unterricht unter den veränderten Bedingungen – Inklusion, Integration, Einsatz digitaler Medien, Individualisierung von Lernprozessen – zukunftsfähig gestaltet werden soll. Außerdem sei, so Franki Prooi, eine Schule auch ein Ort der Veranstaltungen, bei dem sich die Bürger treffen und ins Gespräch kommen. Eben ein gesellschaftlicher Mittelpunkt.

Werth soll Lebenswert(h) bleiben

Gerade jetzt, wo in Werth ein weiteres Baugebiet entsteht und der Ort damit weiter wächst, wäre es paradox, die Grundschule zu schließen. Auswärtige Bauwillige mit kleinen Kindern würden es sich möglicherweise überlegen, ob Werth ohne Schule der richtige Wohnort wäre. Die Bürgerinitiative will dafür sorgen, dass Werth weiterhin für Familien attraktiv und “lebenswert(h)” bleibt. Einmal im Monat treffen sich die Mitglieder, um sich auf den aktuellsten Stand zu bringen und mögliche weitere Aktionen zu planen. Dazu gehört eben auch darauf zu drängen, dass das Schulgebäude nicht nur erhalten bleibt, sondern auch den Erfordernissen nach saniert wird. Sollten die Sanierunskosten zu hoch sein, darf auch ein Neubau kein Tabu sein.

Mitmachen erwünscht

Informationsmaterial liegt unter anderem im Werther Backhaus aus. Wer Fragen zu dem Thema hat, oder sich in der Bürgerinitiative engagieren will, kann sich gerne an die nachfolgend aufgeführten Personen wenden. Infos gibt es auch unter www.lebenswerth.de

Ansprechpartner

Miryam Stober-Giesing, Daniela Brambrink (fehlt auf dem Foto), Michael Brambrink, Frankie Prooi, Johann Radstaak, Melanie Heidemann, Jule Krüger (fehlt auf dem Foto), Sonja Ratering (fehlt auf dem Foto), André Ratering, Birgit Klünker, Sebastian Lijster (ein Mitglied wollte nicht namentlich genannt werden)

Foto: Privat