Zwei ausgeflippte Weibsbilder

Anke Brausch und Claudia Thiel, zwei Weibsbilder, beide Mitte Vierzig und aus der Eifel stammend, mischten am Samstag Abend den Saal in der Gaststätte Langenhorst auf. Die beiden schrillen und wandlungsfähigen Damen berichteten aus ihrem ausschweifenden Urlaubsleben, von weiblichen Problemzonen, von Helikopter-Müttern, von Alkoholexessen und den daraus resultierenden Folgen und auch von Männern, die man im Internet kaufen kann. Heraus kam ein Abend, der die 180 Besucher begeisteter und zu Lach- und Klatschsalven animierte

Claudia Thiel (links) und Anke Brausch als Weibsbilder in Hochform

Rollenspiele

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Michael Carbanje starteten Anke Brausch und Claudia Thiel in unterschiedlichen Rollen ein wahres Dauerfeuerwerk von Gags. Hierzu gehörte die kleine Tineke, die als Erstklässlerin im zarten Altern von sieben Jahren bereits total überarbeitet und dringend urlaubsreif. Dieses ständige Selfie knipsen und die Pflege ihrer diversen Accounts in sozialen Netzwerken entpuppt sich allmählich als Fulltime-Job. Auch Britta – ihres Zeichens Trinkerin aus Leidenschaft – stolperte durch Leben und Urlaub. Sie ist fest überzeugt, auf Mallorca ihre wahre Berufung gefunden zu haben und strebt eine Karriere als Ballermann-Sängerin an, frei nach dem Motto: Blau wie das Meer und voll wie der Strand.

Problemzone “Kühlschrank”

Die Besucher kamen kaum dazu, sich von der einen Lachsalve zu erholen, da landete das Duo schon den nächsten Volltreffer. Viele weibliche Besucher konnten sicher dem Argument folgen, dass die größte Problemzone für Frauen nicht Brust, Bauch, Beine oder Po ist, sondern schlicht und ergreifend der Kühlschrank. Auf´s Korn genommen wurden auch die Helikopter-Mütter, sprich Übermütter, die ihre Kinder mit dem Auto am liebsten bis in die Schule fahren würden.

Männliche Gesangseinlage

Was spielt im Leben von Single-Frauen in den Mittvierzigern eine wesentliche Rolle? Natürlich klar: Männer. So war es nicht verwunderlich, dass die beiden unbemannten Damen im Publikum nach dem passenden Mann suchten. Sie hatten fünf Kandidaten aus der ersten Reihe ausgemacht. Die genauePrüfung beschränkte sich allerdings nur auf einen kurzen gesanglichen Part bei dem Lied “An meinem Körper ist alles dran, womit ich einen Mann verführen kann, und wenn ich die Hüften schwing, vergisst er schnell den Ehering”. Klar wurde auch, dass der weibliche Intimbereich nicht Haarfrei sein sollte. “Denn da, wo Rasen wächst, wird noch gespielt”. Natürlich durften die beiden Damen am Strand von Malle nicht fehlen. Aber auch hier kamen die ihrer Meinung falschen Körperproportionen zum Tragen. So flogen kleine Gehässigkeiten hin und her, die das Publikum mit stürmischem Beifall honorierten.

Kulturring landet einen Volltreffer

Mit dem Gastspiel der beiden Weibsbilder Anke Brausch und Claudia Thiel hatte der Kulturring Isselburg erneut einen Volltreffer gelandet. Bürgermeister Michael Carbanje konnte zu Beginn vermelden, dass die Veranstaltung bereits vor eineinhalb Wochen ausverkauft war. In diesem Zusammenhang dankte Carbanje den Sponsoren, wie der Volksbank Emmerich-Rees und der Trox-Stiftung für ihr Engagement.

Fotos: Frithjof Nowakewitz