Info-Abend im Augustahospital Anholt

Die fortgeschrittene Parkinson-Erkrankung ist unter anderem gekennzeichnet durch immer komplizierter werdende Schwankungen der Beweglichkeit, welche häufig einen erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen haben.

Für einige Betroffene kommen da eskalierende Therapiestrategien in Frage – darunter auch die kontinuierlichen medikamentösen Pumpentherapien. Hierzu gibt es im Alltag häufig viele Fragen und Unsicherheiten. Aus diesem Anlass lud das Augustahospital Betroffene und Angehörige sowie Ärzte zur der Informationsveranstaltung „Medikamentöse Pumpentherapien bei Morbus Parkinson“ ein.

Einen weitreichenden Einblick in die momentan bestehenden Möglichkeiten der medikamentösen Pumpentherapien erhielten die Gäste im ersten Fachvortrag von Dr. med. Marius Humpert, Departmentleitung Parkinson und Oberarzt der neurologischen Fachklinik.

Ziel der Pumpentherapie ist es, dem Körper während des Tages so viel Arzneimittel zuzuführen, wie es für eine „optimale“ Beweglichkeit nötig ist. Idealerweise stehen damit Arzneimittelzufuhr, -bedarf und -abbau in einem fließenden Gleichgewicht. Derzeit stehen hierzu zwei unterschiedliche Therapieverfahren zur Verfügung: Zum einen handelt es sich um die subkutane Gabe von Apomorphin – hierbei wird das Arzneimittel unter die Haut gespritzt, ähnlich der Insulintherapie bei Diabetikern. Zum anderen gibt es die Gabe von Levodopa in Gel-Form – hier wird das Arzneimittel über ein Sondensystem durch die Bauchdecke und den Magen direkt in den Dünndarm verabreicht.

-Werbung-

Im zweiten Vortrag informierte eine speziell ausgebildete Parkinson-Nurse der Spezialklinik die Teilnehmer über die pflegerischen Aspekte bei Medikamentenpumpen und gab wissenswerte Tipps zur Anwendung der verschiedenen Geräte.

Im Anschluss der Veranstaltung hatten die Gäste die Möglichkeit, sich über Ihre Erfahrungen untereinander auszutauschen und noch offene Fragen mit den Experten zu klären. Die gute Resonanz aller Teilnehmer bestätigt dem Team des Augustahospitals, wie wichtig die Aufklärung über die verschiedenen Krankheitsbilder und deren Therapiemöglichkeiten ist.

Text und Bild: Augustahospital