Der FC Heelden am Scheideweg

Es war gestern Abend sicherlich einer der längeren Mitgliederversammlungen beim FC Heelden. Allerdings gab es auch viele personelle Baustellen zu bearbeiten, denn fast der gesamte geschäftsführende Vorstand stellte sich nicht mehr zu Wiederwahl, oder machte dies von Bedingungen abhängig. Karl-Heinz Westerhoff (1. Vors.), Jörg Steinig (2. Vors.), Stefan Tekaat (Sport- u. Platzwart) und Ludger Bonnes (Schiedsrichterobmann) hatten im Vorfeld ihren Rücktritt erklärt.

Schon im Vorfeld der Versammlung hatte sich kein Kandidat für die Position des 1. Vorsitzenden gefunden. Dies blieb auch während der Versammlung so.  Und zunächst schien sich in der Versammlung auch kein Kandidat als 2. Vorsitzender zu finden. Und auch das war noch nicht das Ende. Denn die Kassenwartin Ilona Hütten und die Schriftführerin Martina Terhorst machten die Fortführung ihrer Arbeit davon abhängig, dass die Postition des 1. Vorsitzenden besetzt ist, bzw. wird.

Ein nachdenklicher Jörg Benning

Kein Nachfolger von Karl-Heinz Westerhoff

Nach längeren Diskussionen fand sich dann mit Christian Böing ein Kandidat als 2. Vorsitzender, der dann auch einstimmig gewählt wurde. Ludger Tekaat erklärte sich dann bereit, den Posten als Platzwart zu übernehmen. Neuland ist das für ihn nicht, hat er diese Tätigkeit doch vor einigen Jahren schon mal ausgeübt. Das war es dann aber auch schon mit den Neubesetzungen. Jugendleiter Jörg Benning machte es deutlich: Findet man keinen neuen Vorsitzenden, kann der Verein nicht existieren. Dies soll nun bis zum 19. Mai geschehen. Dann wird es eine außerordentliche Mitgliederversammlung geben, bei der dann auch ein neuer 1. Vorsitzender gewählt werden soll. Bis dahin wollen dann auch Martina Terhorst, Ilona Hütten und Ludger Bonnes erstmal weitermachen. Jörg Benning ist ziemlich zuversichtlich, dass man bei der Versammlung am 19. Mai einen neuen Vorsitzenden präsentieren kann.

Bedenkliche Entwicklung beim fußballerischen Nachwuchs

Der Jugendleiter stand noch zweimal im Verlauf der Versammlung im Mittelpunkt. Zum Einen machte er klar, dass es um den jugendlichen Nachwuchs nicht gut bestellt ist. Bekanntlich hat der FCH eine Jugenspielgemeinschaft mit dem SuS Isselburg. Die gemeinsame A-Jugend verfügt über 15 Aktive. Allerdings ist davon nur einer aus Heelden. In der B-Jugend sind es 7 von 16, in der C-Jugend 5 von 21, in der D-Jugend 5 von 19 und in der E1, bzw. E2 jeweils 2 von 14 Spielern. Das zeigt, dass der Nachwuchs nicht nur jetzt in den einzelnen Jugendteams aus Heeldener Sicht zahlenmäßig bedenklich klein ist. Auch fehlt damit der Nachwuchs für die spätere Seniorenmannschaft.

Emotionale Verabschiedung

Nach Tagesordnungspunkt 6A sollte eigentlich Punkt 7 kommen. Jörg Benning erklärte kurzerhand, dass er mal kurz Punkt 6B einschieben würde. In sehr feierlicher Weise verabschiedete er die ausscheidenden Jörg Steinig, Stefan Tekaat und Karl-Heinz Westerhoff. Vor allem beim scheidenden Chef wurde es sehr emotional. Karl-Heinz Westerhoff wurde von den Anwesenden mit stehenden Ovationen verabschiedet.

Punkt 6A war übrigens auch ein großes Thema. Dabei ging es um eine neue Aufgabenverteilung innerhalb des Vereins. Hier gibt es vier Säulen –  Verwaltung, Marketing, Sport und Sportstätten -, aus denen sich jedes Mitglied eine oder auch mehrere Aufgaben raussuchen konnte. So will man die vielfachen Aufgaben auf viele Schultern verteilen.

Neue Satzung wurde verabschiedet

Bei der Wichtigkeit der Themen gingen die Berichte aus dem Geschäftsjahr 2016 fast unter. Kassiererin Ilona Hütten konnte vermelden, dass der Verein fianziell gut da steht. Ihre einwandfreie Kassenführung bestätigten die Kassenprüfer und empfahlen die Entlastung des Vorstandes. Diese wurde von der Versammlung einstimmig gewährt. Mehr Zeit nahm die Präsentation der neuen Vereinssatzung in Anspruch. Die letzte Überarbeitung der Satzung datiert aus 1998. Da sich in der Zwischenzeit viel geändert hatte, wurde mit Hilfe des Landessportbundes eine neue Satzung erstellt. Von Ilona Hütten wurde jeder Paragraph verlesen und den Anwesenden per Videowand auch optisch präsentiert.

Schützenverein bangt mit

Zum Ende seiner letzten Mitgliederversammlung als Vorsitzender appelierte Karl-Heinz Westerhoff  an alle Mitglieder sich Gedanken um die Fortführung des Vereins zu machen. Bis zum 19. Mai muss ein Kandidat her, der das Amt des 1. Vorsitzenden übernehmen muss. Ein Ende des FC Heelden würde im Übrigen auch den Heeldener Schützenverein betreffen. Das Vereinsheim wurde von beiden Vereinen in Eigenleistung gebaut und wird auch von beiden Vereinen betrieben. Außerdem befindet sich in einem Nebenraum eine neue Schießanlage. Das Aus für den FC würde für den Schützenverein  den Verlust der Anlage bedeuten, da er das Vereinsheim nicht allein halten und bewirtschaften könnte.