Weihnachtsgala präsentierte sich in neuem Gewand

Nach dem Desaster im vergangenen Jahr, als die Weihnachtsgala der KAB fast im Chaos endete, gab es am vergangenen Sonntag eine Art Auferstehung. Totgesagte leben oftmals eben länger. Die Veranstaltung war nach 24 Jahren jedenfalls schon fast tot. Ein neuer Veranstalter mit einem neuen Konzept hat dem Projekt wieder neues Leben eingehaucht.

Zum Ende der Veranstaltung im vergangenen Jahr war die Isselburger KAB mit Dieter Ueffing und Werner Schwinning an der Spitze sich wohl ziemlich sicher, dass es die 25. Veranstaltung der Weihnachtsgala wohl nicht mehr geben wird. Zu groß war das Chaos, das der bisherige Veranstalter produziert hatte. Aber das Stammpublikum war augenscheinlich nicht bereit, auf die ansonsten beliebte Veranstaltung zu verzichten. Also wurde durch die KAB-Verantwortlichen ein neuer Verantalter gesucht. Und mit dem holländischen Unternehmen “Spiel mir einer” hat man ihn auch gefunden. Das lieblose Bühnenbild aus dem vergangenen Jahr war nun durch eine Dokoration ersetzt, die auch das Feeling der weihnachtlichen Jahreszeit wiederspiegelte.

Das holländischen Entertainment-Unternehmen aus s’Heerenberg hat aber nicht nur für ein entsprechendes Bühnenbild gesorgt. Denn daneben stimmte vor allem die Auswahl der Künstler. Moderator Wijbrand van der Sande, der im benachbarten Holland durch Funk und Fernsehen bekannt ist, führte souverän und zweisprachig durch das Programm. Denn durch den holländischen Veranstalter waren auch viele Besucher aus dem Nachbarland in der Werther Stadthalle.

Die Künstler bereiteten den Besucher durch ihr vielseitiges Reportoire viel Vergnügen. Vor allem, weil sie den Spagat zwischen Besinnlichem und ihren aktuellen Hits schafften. Werner Redlich brachte mit dem Udo-Jürgens-Hit “Zeig mir den Platz an der Sonne” gleich Schwung in die Halle. Der bayrische Wirbelwind Romy (Foto unten), mit 23 Jahren die Jüngste im Künstlerreigen, war mit ihrer grünen Lederhose und den dazu passenden Highheels nicht nur schön anzuschauen. Sie brachte mit ihrer erfrischend natürlichen Art ganz schnell das Publikum auf ihre Seite. Einer ihrer Titel bereitete vor allem den männlichen Besuchern ein Leuchten in den Augen. Mit “Küssen muss er können”machte sie gleich klar, welche Qaulität ihr zukünftiger Mann haben muss. Einige Männer hatten das Glück, Romy auf die Wange küssen zu dürfen. Der richtige “Küsser” war allerdings wohl nicht dabei.

Stefan Dietl (Foto oben) aus dem niederbayrischen Elisabethzell, eher bekannt als der “singende Wirt des Hotels Mariandl”, wollte, so Moderator Wijbrand van der Sande, unbedingt nach Werth. Mit seiner humorvollen Art präsentierte er Musik und einige Weihnachtsgeschichten in Gedichtform. Anschließend waren die Bergkameraden am Start. Die acht Burschen waren in früheren Jahren allesamt schon als Sänger der Regensburger Domspatzen und der Tölzer Sängerknaben aktiv. Mit dem “Gloria in excelsis” begeisterten sie das Publikum. Die Original Zillertaler waren sowohl stimmlich, als auch instrumental gut drauf. Zum Abschluss präsentierten sich dann alle Künstler noch mal gemeinsam auf der Bühne.

Wie es bei der Weihnachtsgala schon Tradition ist, wurde auch in diesem Jahr für einen guten Zweck gesammelt. Insgesamt kamen rund 450 Euro zusammen, die für die Unterstützung von Pater Donatus in seiner Heimatgemeinde in Nigeria bestimmt sind.

Alle Fotos der Veranstaltung gibt es in der Fotogalerie zu sehen