Widerstand gegen eine erweiterte Auskiesung wächst

Die Heeren-Herkener Kiesbaggerei will die Größe des Auskiesungsgebiet in der Breels verdreifachen. Insgesamt würde die Fläche dann rund 120 Hektar betragen. Die angedachten Planungen beschränkten sich auf rund 45 Hektar.

Gegen die Erweiterung bildet sich nun immer mehr Widerstand. Auch Bündnis 90/Die Grünen verlangen von der Kiesbaggerei die Aufgabe der Erweiterungspläne. Dies haben Sie in der nachfolgend im Original abgedruckten Stellungnahme deutlich zum Ausdruck gebracht.

Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen  im Rat der Stadt Isselburg zu den Erweiterungsplänen der Heeren-Herkener Kiesbaggerei in Anholt

Seitdem das zerstörerische Wirken der Kies- und Sandindustrie entlang der Rheinschiene immer größeren Widerstand in der Bevölkerung hervorruft, wenden sich die Kiesunternehmen verstärkt dem westlichen Münsterland zu. Jüngste Beispiele sind die Vorhaben in Suderwick und jetzt in der Anholter Breels. Eine Erweiterung der dort bisher genehmigten Auskiesungsfläche und in dem geplanten Ausmaß zerstört unwiederbringlich die gewachsene, agrarisch geprägte Kulturlandschaft im Osten Isselburgs. Der Nutzen einiger weniger aus einer solchen Maßnahme steht in keinem Verhältnis zum Schaden für die Allgemeinheit. Mit zwei genehmigten Abgrabungsmaßnahmen (Werth, Breels) und zwei früheren (Abtragung der Dünen in der Kalfurter Heide, Wolfsee) für den Bau der Autobahn hat Isselburg seine Pflicht als Rohstofflieferant für die Bauindustrie erfüllt.

Wir fordern deshalb die Heeren-Herkener Kiesbaggerei auf, ihre Pläne zurückzuziehen. Wir fordern die Verwaltung der Stadt Isselburg auf, mehr zu tun als „das Vorhaben kritisch zu sehen“ und alle Hebel zur Verhinderung in Bewegung zu setzen. Wir fordern die anderen im Rat der Stadt Isselburg vertetenen Parteien auf, mit uns auf allen Ebenen (Kreis, Regionalrat, Land) diese großflächige Umweltvernichtung zu bekämpfen. Wir fordern die Salm-Salm’sche Verwaltung auf, ihrer Verantwortung für Land und Leute in Isselburg gerecht zu werden, indem sie für diese maßlose Erweiterung keine Flächen zur Verfügung stellt.”