Isselburg hat seinen Bürgermeister gewählt. Michael Carbanje bleibt Verwaltungschef. Wahlverlierer ist Kevin Schneider. Die Unterstützung von CDU, FDP und SPD hat nicht gereicht, um einen Wechsel an der Verwaltungsspitze zu erreichen. Hier ist eine kleine Nachlese mit Namen, Zahlen, Fakten

Großen Dank an Familie und Unterstützer
Michael Carbanje empfand eine „große Erleichterung“, nachdem das Ergebnis des letzten Wahlkreises vorlag. Für ihn hatten sich 51,75 Prozent der Wähler entschieden. Als das Ergebnis eingeblendet wurde, brach lauter Jubel im PZ der ehemaligen Hauptschule aus. Die Familie umarmte sich und viele Besucher kamen, um zu gratulieren. Jetzt, ein Tag nach der Wahl blickte der alte und neue Bürgermeister auf die vergangenen Wochen zurück. „Es war wirklich nicht einfach für mich und meine Familie“, meinte Carbanje, der seine Wahl als Ansporn und Verpflichtung sieht, um die Stadt im Sinne aller nach vorne zu bringen. „Dies geht nur gemeinsam mit Rat und Verwaltung“, machte Michael Carbanje deutlich. „Als erstes möchte ich mich aber bei meiner Familie bedanke, ohne deren Unterstützung wäre das alles nicht möglich. Ein großer Dank geht an all diejenigen, die mir bei der Wahl das Vertrauen geschenkt haben“, sagte Carbanje.

Hatte in Werth mehr erwartet
Naturgemäß zeigte sich Kevin Schneider am Tag nach der Wahl enttäuscht. Vor allem auch deshalb, weil er in den insgesamt sechs Wahlbezirken in Anholt und Heelden deutlich dominierte. In Alt-Isselburg, Vehlingen und Werth hatte Michael Carbanje die Nase vorn. „Gerade das Ergebnis in Werth hat mich ziemlich überrascht. Aufgrund der Tatsache, dass ich mich dort seit vielen Jahren für den Neubau der Grundschule eingesetzt habe, hätte ich ein anderes Ergebnis erwartet“, erklärte Schneider. In welcher Form Schneider zukünftig in Isselburg politisch tätig sein wird, wollte er noch nichts sagen. „Wir haben morgen (16.9.) eine Vorstandssitzung, in der wir alles aufarbeiten. Dann wird man weitersehen“, meinte Kevin Schneider. Für ihn sei es jetzt wichtig, dass die beschlossenen Anträge nun auch zeitnah umgesetzt würden.

Michael Carbanje gewann in allen vier Wahlkreisen in Alt-Isselburg, den Wahlkreis in Vehlingen und die drei Wahlkreise in Werth deutlich. Kevin Schneider konnte die fünf Wahlkreise in Anholt und den Wahlkreis Heelden für sich entscheiden.
CDU siegt in 13 von 14
Ein ganz eindeutiges Bild gibt es bei der Wahl des Stadtrates. Von den 14 Wahlkreisen konnte die CDU 13 für sich entscheiden. Nur im Wahlkreis 8 (Isselburg) konnte die SPD in Person von Kerstin Hebing gewinnen. Insgesamt kam die CDU auf 49,47 Prozent, die SPD auf 21,60 Prozent, die FDP als drittstärkste Kraft auf 15,06 Prozent und die Grünen auf 13,85 Prozent. Im Verhältnis zur Ratswahl 2020 hat die CDU 3,24 Prozent und die SPD 1,16 Prozent hinzugewonnen. Die FDP mit Minus 1,92 Prozent und die Grünen mit Minus 1,64 Prozent mussten Verluste hinnehmen.
Ulrich Gühnen dominiert bei der Kreistagswahl
Auch bei der Wahl der Kreistagsabgeordneten bleibt die CDU das Maß aller Dinge. Mit 43,62 Prozent setzte sich Ulrich Gühnen sich klar gegen Rebecca Kramer (SPD), die 20,66 Prozent erreichte und gegen Sascha Heßeling (Grüne) mit 11,34 Prozent durch.