Verwaltung erläutert den Stand bei der Erweiterung des Ferienparks Wolfssee

Mehr als 30 interessierte Vehlinger Bürger, darunter auch einige Ratsmitglieder, hatten sich heute gegen 17 Uhr im Bürgerhaus eingefunden, um sich über den Stand bei der Erweiterung des Ferienparks Wolfssee zu informieren. Von der Verwaltung waren Bürgermeister Adolf Radstaak, Bauamtsleiter Klaus Dieter Spaan und Michael Carbanje anwesend. Zur Ansicht lag Kartenmaterial aus.

Klaus Dieter Spaan erklärte rückblickend, dass es nach dem Auszug der Bundeswehr vom Besitzer des Grundstückes nur eine Option gegeben habe, nämlich die Erweiterung des Ferienparks. Die Fürstliche Verwaltung als Eigentümer hatte diesbezüglich Kontakt mit dem Betreiber des Ferienparks, Bernd Gosmann, aufgenommen. Da auch bei ihm das Interesse für eine Erweiterung bestand, hat Gosmann bei der Verwaltung den Antrag auf Erweiterung gestellt. Mit den Stimmen von CDU und SPD hat der Rat am 24. Februar der Änderung des Flächennutzungsplans bereits zugestimmt. Im Vorfeld hatte es zwischen Politik und Verwaltung heftige und nicht immer sachliche  Diskussionen gegeben.

Der Betreiber des Parks beabsichtig an dem direkt am See gelegenen Gelände insgesamt 20 Ferienhäuser zu bauen. Jedes dieser Häuser hat eine Wohnfläche von rund 70 m². Dies ist, wie Klaus Dieter Spaan erklärte, etwas mehr als die bisherigen Häuser. In den neuen Häusern ist ein Kinderzimmer mit eingeplant, um familienfreundlicher zu bauen. Und Spaan machte auch deutlich, dass es sich um Ferienhäuser handelt und eine Nutzung als fester Wohnsitz grundsätzlich nicht erlaubt ist. Für die Erschließung der Grundstücke, der Anschluss an das Kanalnetz und die Verlegung der Energieleitungen ist auschließlich der Betreiber zuständig.

Im Vorfeld hat es, nicht zuletzt von politischer Seite, die Forderung gegeben, auf dem Gelände keine Wochenendhäuser zu bauen, sondern das Gelände als Baugebiet auszuweisen, um so den privaten Hausbau für Vehlinger Bürger zu ermöglichen. Die Frage des Hausbaus kam auch auf der heutigen Versammlung, auch wenn sich die heutigen Fragen nicht unmittelbar auf das ehemalige Bundeswehrgelände bezog. Besonders Bernd Tiemessen setzte sich dafür ein, dass junge Leute aus Vehlingen auch in ihrem Ortsteil bauen können. Hierzu erklärte Klaus Dieter Spaan, dass in Vehlingen, wie übrigens auch in Herzebocholt und Heelden nur auf Gelände gebaut werden darf, dass bereits als Baugebiet ausgewiesen ist. Neues Baugebiet wird es in den drei Ortsteilen nicht geben. Dieser Beschluss ist aber nicht durch die Stadt gefällt worden, sondern durch die Bezirksregierung in Münster. Siedlungsschwerpunkte sind die Ortsteile Anholt und Alt-Isselburg, sowie demnächst auch Werth. Die Verwaltungsspitzen empfahlen jedem Vehlinger, der in seinem Ortsteil bauen wolle, sich direkt mit der Verwaltung in Verbindung zu setzen. “Ich fahre gerne mit einer Liste von vier oder fünf Bauwilligen nach Münster”, sicherte Bauamtsleiter Spaan den Vehlingern Unterstützung zu.