Sternsinger in Alt-Isselburg
Sternsinger in Alt-Isselburg sammeln Geld zur Unterstützung von Kinder in Bangladesch auch 2026 Geld (©Frithjof Nowakewtitz)

In Alt-Isselburg startete heute (28.12.) in der St. Bartholomäus-Gemeinde die Sternsinger-Aktion 2026.

Damit soll in diesem Jahr der Blick auf Bildung als Weg aus der Ausbeutung und Kinderarbeit gerichtet werden. Mit dem eingesammelten Geld sollen in Bangladesch Projekte unterstützt werden, die Kindern Zugang zur Schule ermöglichen und Familien so stärken, dass Kinder nicht arbeiten müssen.

Heizung in der Kirche defekt – Gottesdienst fand im Pfarrheim statt

Um 11 Uhr fand der Aussendungsgottesdienst statt. Allerdings nicht in der St. Bartholomäus-Kirche, sondern im angrenzenden Pfarrheim. Grund: Im Gotteshaus streikte die Heizung, so dass der Gottesdienst kurzerhand in das Pfarrheim verlegt werden musste. Dort nahmen dann rund 50 Personen an dem Gottesdienst teil. Pfarrer Klaus Winkel stellte heraus, dass die Sternsinger nicht einfach nur Geld einsammeln.

Gottesdienst im Pfarrheim
Da die Heizung in der Kirche defekt war, fand der Gottesdienst im Pfarrheim statt (©Frithjof Nowakewitz)

20*C+M+B+26

„Ihr bringt den Segen zu allen Häusern, vermittelt Freude und helft durch euren Einsatz anderen Kindern“, machte der Pfarrer deutlich. Dabei stellte er die Wichtigkeit des Zusammenhaltes innerhalb der Familien heraus. Im Verlauf des Gottesdienstes wurde die Kreide gesegnet, mit der das diesjährige Segenszeichen 20*C+M+B+26 an die Häuser geschrieben wird. Bewohner, die dies nicht wollen, bekommen das Segenszeichen in Schriftform.

„Christus segne dieses Haus“

Die drei Buchstaben beziehen sich übrigens nicht auf die Namen der drei Heiligen Könige „Caspar, Melchior und Balthasar“ sondern auf Christus Mansionem Benedicat, was heißt „Christus segne dieses Haus. Bei jedem Besuch sagen die Kinder an den Haustüren einzeln ein Gedicht auf. Abschließend sagen alle gemeinsam „Gott segne euch im neuen Jahr, das wünschen euch Kaspar, Melchior und Balthasar“.

Wenige Teilnehmer

Organsiert wurde die Isselburger Aktion in der Hauptsache von Georg Hakvoort, Birgit Hakvoort und Andrea Biermann. Dazu kamen dann noch einige Helfer und Helferinnen. „Leider haben sich nur neun Kinder für die Sternsingeraktion angemeldete und davon ist dann auch noch eins krank geworden“, erklärte Georg Hakvoort bedauernd. Aufgrund der geringen Teilnahme wurden zwei Gruppen gebildet ,die nicht nur am Sonntag, sondern auch noch am Montag und möglicherweise auch noch am Dienstag – jeweils in Begleitung eines Erwachsenen – die Häuser in Alt-Isselburg besuchen. Bundesweit ist es die 68. Dreikönigsaktion. In Alt-Isselburg starteten die Sternsinger zum 47. Mal. In den Ortsteilen Anholt und Werth findet die Sternsingeraktion am kommenden Samstag, 3. Januar statt.

Bildung bleibt meist nur ein Traum

In Bangladesch ist Kinderarbeit, auch wenn sie dort eigentlich gesetzlich verboten ist, noch immer Realität. Aufgrund der Tatsache, dass in dem Land viele Familien in großer Armut leben, müssen rund 1,8 Millionen Kinder arbeiten und so die Familie unterstützen. Für sie bleibt Bildung dann oftmals für nur ein unerreichbarer Traum. Deshalb, so heißt es auf der Website des Kindermissionswerk, stellt die Aktion des Dreikönigssingen 2026 das Thema Kinderarbeit in den Fokus und richtet den Blick nach Bangladesch.