Seit nunmehr 50 Jahre gibt es die Stadt Isselburg mit insgesamt sechs Ortsteilen. Gefeiert wurde das Jubiläum offiziell nicht. Aber die Gesamtschule Weitblick hat am vergangenen Freitag (21.11.) in kleinem Rahmen, aber äußerst nachhaltig, an das Jubiläum erinnert.

Ein Baum für ein Jubiläum
Dr. Andreas Pasckert erklärt den Schülern der Schule Weitblick die Bedeutung der Kommunalen Neuordnung und schaut dabei auch in die Zukunft (©Frithjof Nowakewitz)

Kommunale Neuordnung war Unterrichtsthema

Die Kommunale Neuordnung 1975 sorgte für die Bildung der Stadt Isselburg, die aus Alt-Isselburg, Anholt, Werth, Vehlingen, Heelden und Herzebocholt besteht. Das ist jetzt 50 Jahre her. Im Rahmen des Unterrichtes in der Schule Weitblick wurde das Thema der damaligen Bildung der Stadt bearbeitet. In dem Zusammenhang hatten Dr. Andreas Pasckert – Vorsitzender des Fördervereins – und die Schulleiterin Daniela Bruns die Idee, die Zusammenlegung der sechs Ortsteile in einer kleinen Feier nach außen zu dokumentieren. Eingeladen zu der Zeremonie waren auch Bürgermeister Michael Carbanje und Mitglieder der politischen Gremien. Mit dabei waren auch alle Schüler und Schülerinnen der Schule Weitblick, sowie einige Kinder des Kindergartens Storchennest.

Amtskette von Johann Volmering

Mia Volmering, Urenkelin des ersten gewählten Bürgermeisters Johann Volmering, trägt die Amtskette ihres Urgroßvaters
Mia Volmering, Urenkelin des ersten gewählten Bürgermeisters Johann Volmering, trägt die Amtskette ihres Urgroßvaters (©Frithjof Nowakewitz)

„Ein wichtiger Mensch in der Zeit der Neuordnung war Johann Volmering, der in der Geschichte der Stadt als erster gewählter Bürgermeister eingeht“, erklärte Michael Carbanje, der nicht nur an Johann Volmering erinnerte, sondern auch dessen Amtskette mitgebracht hatte. „Ich habe sie nie getragen, weil sich an der Kette nur Plaketten der damaligen Städte Isselburg, Anholt und Werth befanden“, erzählte Carbanje. Um noch einmal den Bogen zu Isselburgs ersten Bürgermeister zu spannen, hängte Carbanje Mia Volmering, der 13-jährigen Urenkelin des ersten gewählten Bürgermeister die Kette um.

Bürgermeister Michael Carbanje und Mia Volmering
Bürgermeister Michael Carbanje und Mia Volmering pflanzen gemeinsam den Magnolienbaum (©Frithjof Nowakewitz)

Magnolienbaum soll an das halbe Jahrhundert erinnern

Als Erinnerung an dieses Jubiläum wurde vor der Schule ein von der Stadt Isselburg gespendeter Magnolienbaum gepflanzt. Der soll auch nachhaltig an die Bildung der Stadt Isselburg erinnern. Das Besondere daran war, dass alle Schüler und Schülerinnen der Schule aus ihrem eigenen Garten Erde mitgebracht haben und der Baum somit auch eine ortsübergreifende Symbolik darstellt. „Der Baum wird heute von mir und Mia Volmering gepflanzt. So verbinden wir die Geschichte unserer Stadt mit ihrer Zukunft. Und ihr seid ein Teil davon, denn ihr seid diejenigen, die Isselburg in den kommenden Jahrzenten formen werdet – mit euren Ideen, eurer Neugier und eurem Mut“, sagte Bürgermeister Carbanje.

„Hier wachsen Ortsteile zusammen“

Der Vorsitzende des Fördervereins, Dr. Andreas Pasckert richtete sich direkt an die anwesenden Kinder: „Ihr seid die Generation, die Isselburg in den nächsten 50 Jahren mitgestalten wird. Vielleicht erfindet ihr etwas Neues, verschönert die Stadt, startet Projekte und macht sie lebendiger.“ Dabei ging Pasckert auch auf das Schulzentrum ein. „Hier wachsen Ortsteile zu einer Stadtgemeinschaft zusammen, hier begegnet sich die Jugend und hier formt ihr gemeinsam eure und unsere Zukunft.“