
Jana Fischer und Rebekka Thiesing, zwei junge Frauen aus Werth, haben sich auf die Fahnen geschrieben, den Kinderkleiderbasar in der Werther Stadthalle wieder ins Leben zurückzurufen. Im Gespräch in der Wohnung von Jana Fischer und im Beisein von Rebekka Thiesing, zwei spielenden Kindern, einem schmusenden Hund und dem Mann von Jana, erzählten die beiden Frauen, wie es zu der Idee kam.
Viel Hilfe beim Neustart
„Immer wieder war der Basar ein Thema in unserem Umfeld“, erzählte Rebekka Thiesing, die wie auch Jana Fischer selbst Mutter ist. „Im August haben wir uns dann entschlossen, das Projekt anzugehen“, erklärte Jana Fischer. Christa Unland, die jahrelang das Gesicht des weit über die Grenzen hinaus bekannten Basars war, stellte ältere Unterlagen zur Verfügung und hatte wohl auch den einen oder anderen Tipp für die beiden Frauen. Natürlich geht es nicht ohne Helfer. Aktuell gehören rund 40 Leute zum Team. „Da aber nicht alle gleichzeitig verfügbar sind, dürfen sich gern weitere Helfer bei uns melden“, betonen Thiesing und Fischer.
Fast ohne Papierkram
Die Arbeitsweise hat sich allerdings im Verhältnis zu früher doch stark verändert. Heute geht fast alles papierlos. „Wir haben uns die Basar-App Basarlino auf das Handy geladen“, erzählen die beiden Frauen. Mit der App reduziert sich der Aufwand mit der Kennung der Etiketten und der Abrechnung immens. Und das nicht nur für die Veranstalter, sondern auch für die Anbieter. Am Warenangebot von früher wollen die beiden Frauen festhalten. Es gibt Kinderkleidung, Spiele, Spielzeug und auch Umstandskleidung. Die Zahl der Standplätze ist auf 150 begrenzt. Jeder Anbieter kann bis zu 80 Herbst/Winter-Artikel anmelden.

1995 ging es los
Vor 30 Jahre, am 9. April 1995, startete der Kinderkleiderbasar in Werth im ev. Jugendheim an der Binnenstraße. Grundlage war, so berichtete Christa Unland, dass für den Kindergarten Rappelkiste Spielgeräte angeschafft werden sollten. Finanziert wurde das dann durch den ersten Kinderkleiderbasar. „Und weil der so gut angekommen ist, haben wir dass dann weitergemacht“, erzählte Christa Unland auf telefonischer Anfrage. Ab 2001 fand der Basar in der Stadthalle statt. Ausfallen musste der Basar 2015 und 2016 weil die Stadthalle als Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde. Im Jahre 2019 fand dann der letzte richtige Kinderkleiderbasar statt.
Schwangere dürfen zuerst
Mit Jana Fischer und Rebekka Thiesing wollen nun zwei junge Wertherinnen den Kinderkleiderbasar wieder zum Leben erwecken. „Wir hoffen, dass der gute Ruf, den Christa Unland für den Basar geschaffen hat, uns nun beim Neustart hilft“, sagen Fischer und Thiesing. Beide haben für den Basar feste Regeln festgelegt. So sind keine professionellen Händler zugelassen. Jeder Anbieter muss zudem die Basarlino-App auf seinem Handy installieren, da darüber die gesamte Abrechnung durchgeführt wird. Der Basar findet am 22. November ab 10 Uhr in der Stadthalle Werth statt. Schwangere Frauen plus einer Begleitung dürfen bereits ab 9:30 Uhr in die Halle, um ungestört nach passender Ware suchen zu können.
Da die Veranstalterinnen für alle anfallenden Kosten in Vorleistung treten, ist der Erlös des Basars zur Deckung dieser Kosten und als Rücklage für den nächsten Basar bestimmt.
Eine Cafeteria, die im Vereinsheim des SV Werth untergebracht wird, gibt es bei Kaffee und Kuchen die Möglichkeit, sich vom Kauftrubel zu erholen.
