Der Stadtsportverband Isselburg feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Rudi Geukes, ehemaliger Geschäftsführer und Vorsitzender, blickt zurück auf die Höhen und Tiefen des Verbandes.

Im Gründungslokal „Zum Wolfstrang“ fanden sich vor 50 Jahre sportbegeisterte Isselburger zusammen, um den „Stadtverband für Leibesübungen“ zu gründen. Zum ersten Vorsitzende vereinsübergreifenden Vertretung wurde damals Jörg Schneider vom SV Werth gewählt. Anlass für die Gründung war die kommunale Neuordnung. Wie Rudi Geukes berichtet, sollte die Gründung des Verbandes den Vereinen eine bessere Position bei Verhandlungen mit der Stadt Isselburg sichern.
Von Schneider bis Bongers
In den Folgejahren wechselten immer mal wieder die Vorsitzenden. So Übernahm ein Jahr nach der Gründung Theo Hetkamp, der der BSG Isselburg angehörte, den Vorsitz bis 1981. „Nach seinen Ausscheiden erlebte der Stadtverband für Leibesübung turbulente Zeiten“, erzählte Rudi Geukes, ohne auf Details einzugehen. Es handelte sich aber wohl um Schwierigkeiten bei der Abstimmung mit der Stadt Isselburg. Besser wurde es, als Ulrich Menstell, Hubert Heinrichs und Wilfried Loskamp die Leitung des Verbandes übernahmen. Rudi Geukes, Mitglied des Isselburger TV, der seit 1986 Geschäftsführer des Stadtverbandes war, übernahm 1988 den Vorsitz. Er bekleidete dieses Amt für 24 Jahre bis 2012. Diese Kontinuität wirkte sich Geukes zufolge positiv auf die Kooperation mit der Stadt aus.

Nach dem Ausscheiden von Rudi Geukes, der zum Ehrenvorsitzenden gewählt wurde, übernahm Theo Nieland (Westfalia Anholt) den Vorsitz des Verbandes, nachdem er seit 1988 als Geschäftsführer tätig war. Im April diesen Jahres wurde Tim Bongers Nachfolger von Theo Nieland. Er leitet den Verband nun mit einem fast komplett neuem Team. Geschäftsführerin ist die Schwester des Vorsitzenden, Tanja Bongers. 1990 wurde der Stadtverband für Leibesübung in den Stadtsportverband (SSV) umbenannt und 2017 erfolgte die Umwandlung in einen „e.V.“
Vom Trimmtrab zum RunUp

Heute weiß jeder lauffreudige Isselburger, was der RunUp ist: Eine Laufveranstaltung ohne Wettkampfcharakter. Die 1987 vom VfL Anholt initiierte Laufveranstaltung nannte sich damals „Trimm-Trab ins Grüne“ und wurde 1989 in den Verband integriert. Der Start fand auf der Anlage des SuS Isselburg durch den damaligen Bürgermeister Johann Volmering statt. Am Eröffnungslauf nahmen sowohl der damalige Stadtdirektor Werner Geerißen als auch die Vorsitzenden der angeschlossenen Vereine teil. Ab 1990 war der Hof Krämer in Herzebocholt Start und Ziel des Laufes.
Vor allem die Landwirte werden sich noch gut an die Maul- und Klauenseuche im Jahr 1988 erinnern. Die war auch der Grund, dass der Hof Krämer nicht mehr Austragungsort der Laufveranstaltung sein konnte, die zuvor schon vom Trimm-Trab in RunUp umbenannt wurde. Erstmals wurde die Veranstaltung auf dem Sportgelände des SC Westfalia Anholt mit Unterstützung des VfL Anholt, der AOK und Runners Point durchgeführt.
Sportlerball mit 500 Besuchern

Ein wesentlicher Bestandteil des Verbandes ist der seit 1988 stattfindende Sportlerball. Im Dezember 1988 fand im PZ der Hauptschule am Stromberg die erste Ehrung erfolgreicher Sportler statt. Rudi Geukes selbst führte durch das Programm, Bürgermeister Volmering und Stadtdirektor Geerißen überreichten die Auszeichnungen. „Ich kann mich noch gut an die erste Veranstaltung in der Bürgerhalle Herzebocholt erinnern, die war mit 500 Besuchern ausverkauft“, erzählte Rudi Geukes. Darüber berichtete auch das BBV: „Der erste Gesamt-Isselburger_Sportlerball dürfte nicht der letzte gewesen sein“. Blieb es auch nicht, denn im zweijährigen Rhythmus wurde der Sportlerball in Herzebocholt durchgeführt. Seit einiger Zeit wird der Sportlerball in der Gaststätte Langenhorst in Heelden durchgeführt.
Informatives Neujahrsfrühstück

Zum Stadtverband gehört sei 2002 auch das Neujahrsfrühstück. Es ist ein Zusammentreffen der Sportvereine, der politischen Vertreter und des Bürgermeisters, um Termin für das anstehende Sportjahr zu besprechen. Zudem gibt es Referate von externen Personen aus dem Sportbereich. Auch die Durchführungen von Stadtmeisterschaften aus den Bereichen Fußball, Leichtathletik, Kegeln oder Tennis gehört zum Verband. „Ein besonderes Highlight war 1992 der Tag der Sportjugend“, meinte Geukes und betonte, dass daran auch namhafte Gäste teilnahmen. Am Elfmeterschießen nahmen der Torhüter des VfL Bochum, Ralf Zumdick, sowie die Bundesligafußballer Thomas Kempe und Franz-Josef (Jupp) Tenhagen teil. Auch Rudi Geukes selbst und Stadtdirektor Werner Geerißen sowie viele Besucher versuchten den Bundesligatorhüter zu überwinden.
Im Rahmen des Stadtfestes fanden auch Streetbasketball-Turniere mit bis zu 65 Teams statt, die gemeinsam mit der Hauptschule, der damaligen Werbegemeinschaft und des Kreissportbundes Borken (KSB) organisiert wurden.
Laufpark mit unterschiedlichen Streckenlängen
Seit 2011 gibt es den Laufpark Anholt. Die Eröffnung fand am 17. April im Rahmen des RunUp statt. „Die Idee dahinter war, dass die Stecken des RunUp das ganze Jahr über genutzt werden konnten“, erklärte Rudi Geukes. Rote, gelbe und gründe Schilder weisen seit dieser Zeit auf die unterschiedlichen Strecken von 9,5 km, 5 km und 3 km hin. Der Laufpark ist eine Gemeinschaftsaktion des Stadtsportverbandes, der Stadt Isselburg, der fürstlichen Verwaltung und des VfL Anholt.
Gefeiert wird das Jubiläum im Rahmen des Sportlerballs am 8. November in der Gaststätte Langenhorst
