Seit Jahren ist die Verkehrssituation auf der Gendringer Straße in Anholt ein Ärgernis für die Anwohner. Ursache sind parkende Autos, oft auf beiden Seiten, so dass der fließende Verkehr in Stoßzeiten fast zum Erliegen kommt. Oftmals muss man als Autofahrer lange warten, ehe man aus seiner eigenen Ausfahrt auf die Straße kommt.

Schleichwege über Anholt
Aufgrund der umfangreichen Baumaßnahmen auf der B67 und der A3 zwischen den Anschlussstellen Rees und Emmerich-Ost hat sich die Situation allerdings noch einmal verschärft. Autofahrer, darunter auch viele Lkw, nehmen dann den Umweg über die Dörfer – in diesem Fall auch über Anholt. Das bedeutet ein zusätzliches Verkehrsaufkommen. Besonders dramatisch ist die Situation beim Schichtwechsel bei der Firma Trox. Die Mitarbeiter der einen Schicht wollen nach Hause, die Mitarbeiter der anderen Schicht müssen zum Unternehmen.
Beidseitiges Parken behindert fließenden Verkehr
Christian Hakvoort, der direkt an der Gendringer Straße wohnt, beobachtet das Geschehen mit wachsender Sorge. „Das Ärgernis sind die vielen parkenden Autos, die oftmals sogar beidseitig so parken, dass nur eine schmale Durchfahrt besteht“, erzählt Hakvoort, der dabei betont, dass es nicht nur die Autos der Trox-Mitarbeiter sind. Das sorgt dann für Chaos, wenn aktuell auch noch der steigende Lkw-Verkehr von und nach der Niederlande hinzukommt.
Blöde Bemerkungen
Dabei war Christian Hakvoort selbst schon betroffen, weil ein Autofahrer seine Ausfahrt zugeparkt hatte. „Wenn man solche Leute dann auf ihr Fehlverhalten anspricht, bekommt man auch noch blöde Bemerkungen zu hören und ein Abwinken zu sehen“, meint Hakvoort. Vieles könnte seiner Meinung nach abgefedert werden, wenn versetzt auf der Straße Parkbuchten für jeweils zwei Autos eingerichtet werden.
Isselburger Politik ist gefrustet, aber auch gefordert
Ähnlich äußert sich auch Stefan Schweers. Das Isselburger Ratsmitglied erklärte, dass das erhöhte Verkehrsaufkommen jetzt aufgrund der Baustellen auf der B67 und der A3 nur eines auf Zeit ist. Die Parksituation auf der Straße sieht aber auch er skeptisch. „Da muss was passieren, so dass es ein geregeltes und kein wildes Parken gibt“, meint Schweers. Da es sich bei der Gendringer Straße um eine Landstraße handelt, kann die Stadt selbst nicht tätig werden. Dabei erinnerte Schweers an die letzte Verkehrsschau, bei der dieser Punkte seitens der zuständigen Behörde (Straßen NRW) überhaupt nicht angesprochen wurde. „Weist man auf Probleme hin, hört man von der zuständigen Behörde nur, dass man das Problem mitnehme. Allerdings passiert danach nichts mehr“, erklärt Stefan Schweers verärgert.
Anwohnerin ist verärgert über tatenlose Behörden
Eine Anwohnerin, die namentlich nicht genannt werden möchte, wies auf die starken Grenzkontrollen im Bereich der Autobahn hin. „Schon die Gemeinden im Bereich Elten und Emmerich klagen über den Ausweichverkehr wegen der Grenzkontrollen und machen Straßen dicht. Hier kommen Kieslaster und andere Lkw, Wohnmobile, Pkw mit Anhänger und Boot durch, auch am Wochenende. Es passiert aber seitens der Behörden nichts“, meint die verärgerte Anwohnerin.