Politiker besuchten Trox
Politiker von CDU, FDP und SPD besuchten das Trox-Werk Anholt (©Frithjof Nowakewitz)

Politiker von CDU, SPD und FDP besuchten am heutigen Mittwoch (3.9.) das Trox-Werk in Anholt. Begrüßt wurden die Besucher von Vorstandsmitglied Udo Jung, Produktionsleiter Dirk Becker und dem Vorsitzenden der Heinz Trox-Stiftung Paul Schwarz.

Trox expandiert weltweit

Udo Jung
Vorstandsmitglied Udo Jung sprach über Zukunftspläne des Unternehmens (©Frithjof Nowakewitz)

Ziel des Besuches, der auf Initiative von Kevin Schneider zustande kam, war im Wesentlichen der informelle Austausch zwischen der Geschäftsleitung und den politischen Parteien. Dabei stellte Udo Jung die Struktur des weltweit tätigen Unternehmens vor. Deutlich wurde dabei, dass die Trox SE auf Expansionskurs ist. Erweiterungen finden gerade in vielen Teilen der Welt, wie etwa in Mexiko, in Norwegen und auch in China statt. Jung ging aber auch auf die aktuelle Situation ein, die durch die Zollpolitik der USA „nicht einfacher geworden ist“.

Kritik an der schlechten Kommunikation der Stadt

Aktuell laufen in Anholt Planungen zur Erweiterung. Eine neue Halle ist in Planung und ein Solarfeld soll für eigenen Strom sorgen. Zudem läuft die Erweiterung der Parkfläche. Alles Investitionen, die bis 2030 auf rund 70 Mio. Euro beziffert werden. Und dann wurden Udo Jung und auch Paul Schwarz deutlich, denn sie kritisierten die schlechte Kommunikation der Stadt Isselburg. „Oftmals bekommen wir keine Antworten auf unsere Fragen“, machte Paul Schwarz deutlich.

Dieter Becker
Produktionsleiter Dieter Becker erläuterte bei einem Rundgang die verschiedenen Arbeitsabläufe (©Frithjof Nowakewitz)

Es hakt oft und bremst aus

Das geht dann soweit, dass man sich Schwarz zufolge direkt an den Kreis Borken oder an die Bezirksregierung in Münster wenden muss, um Antworten zu bekommen. „Wichtig ist, dass es in der Verwaltung eine Person gibt, mit dem man reden kann und von der man Antworten bekommt“, erklärte Vorstandsmitglied Udo Jung. Wünschenswert wäre ein Kontaktmanager oder ein Wirtschaftsförderer. „Es hakt einfach oft, bremst aus und verzögert“, machte Paul Schwarz deutlich.

Stiftung investiert ca. 70.000 Euro jährlich in Isselburg

Paul Schwarz
Stiftungsleiter Paul Schwarz mahnte Verbesserungen an (©Frithjof Nowakewitz)

Aus den Ausführungen des Stiftungsvorsitzenden ging auch hervor, was Trox für Anholt bedeutet. Das sind nicht nur die 850 Arbeitsplätze, die das Werk bietet. Die Stiftung selbst investiert jährlich ca. 70.000 Euro in soziale Isselburger Projekte. „Wir wollen das Ehrenamt unterstützen und freuen uns über jeden Euro, der in der Region bleibt“, erklärte Schwarz.

Konzern hofft auf Besserung

Schon vor längerer Zeit hat sich die Konzernspitze der Trox SE mit Udo Jung und Thomas Mosbacher für Kevin Schneider als Bürgermeister positioniert. „Wir hoffen einfach, dass sich mit einem Wechsel an der Isselburger Verwaltungsspitze einiges zum Besseren wendet“, machte Paul Schwarz deutlich.

Arbeiten da, wo man wohnt

Trox SE erwirtschaftet mit 20 Werken in 13 Ländern rund 730 Mio. Euro jährlich. Mit dem Neubau der Halle werden in Anholt ca. 150 neue Arbeitsplätze entstehen. Damit kratzt man an der tausender Marke. Udo Jung sprach in dem Zusammenhang davon, dass durch die Stadt für die neuen Mitarbeiter auch neuer Wohnraum geschaffen werden müsse. „Es macht doch Sinn, wenn die Arbeitnehmer dort arbeiten können, wo sie auch wohnen.“