
Im Jahr 1426 verlieh Johann von Culemborg den Bürgern von Werth die Stadtrechte. Im kommenden Jahr wird das 600-jährige Jubiläum mit einem großen Fest gefeiert. Die umfangreichen Planungen dazu laufen auf Hochtouren. Am vergangenen Donnerstag (28.8.) fand dazu ein Treffen des Planungsteams im Feuerwehrgerätehaus am Pendeweg statt.
Festwoche zum 600-jährigen Jubiläum
Rund 30 Personen, darunter auch Bürgermeister Michael Carbanje, nahmen an dem Planungstreffen teil. Hauptthemen waren das Straßenfest, dass für Sonntag, 14. Juni und der Festumzug, der Samstag, 20. Juni stattfinden soll. In den Tagen dazwischen gibt es weitere Veranstaltungen, wie Kinderdisco, Stadtführungen, sportliche Veranstaltungen oder auch der Plattdeutsche Abend. Der Festakt mit der Eröffnung der Festwoche ist für Samstag, 13. Juni geplant.
Viele Vorschläge aus den Vereinen
Zudem kamen aus der Versammlung weitere Veranstaltungsvorschläge. Klemens Resing, Leiter der Breitensportabteilung des SV Werth plant ein „Kinderbewegungsabzeichen“ und Reinhold Lensing, Präsident der Werther Schützengesellschaft brachte ein Preisschießen an der Vogelstange ins Spiel. Klaus Flür stellte die Frage nach der Bewirtung in den Raum. „Wenn das ein richtiges Kellnerteam machen soll, wird das eine teure Angelegenheit“, meinte Flür. Das sah auch Johann Radstaak so, bemerkte aber auch, dass eigentlich alle Werther feiern sollen und nicht auch noch für die Bewirtung sorgen müssen.
Straßenfest für alle
Manfred Drunagel ging auf das Straßenfest ein. „Das Straßenfest ist für alle Werther. Ob Einzelpersonen, Nachbarschaften, Vereine, Gruppen, die Schule, oder auch die Kindergärten, an dem Tag sollen alle feiern können“, meinte Drunagel. Wer sich mit einem Stand präsentieren will, sei herzlich willkommen. Es soll aber kein Gewerbemarkt werden. Soll heißen, dass professionelle Standbetreiber nicht gewünscht sind.
Keine Musikanlagen beim Umzug
Christoph Blecking erklärte, wie der Festumzug gestaltet werden soll. „Alle Teilnehmer, egal ob Einzelpersonen, Gruppen oder Vereine sollen möglichst mit Bezug zu Werth gekleidet sein. Johann Radstaak nannte Beispiele, wie eine historische Feuerwehr, Waschfrauen oder auch Ordnungshüter. Blecking wies darauf hin, dass Musikanlagen auf Zugwagen nicht erlaubt sind. „Die Musik soll von den Musikgruppen kommen und nicht aus einer Anlage“, meinte Blecking. Der Zugweg soll sich – kurz zusammengefasst – vom Kamkesdeich über verschiedene Straßen bis hin zur Stadthalle führen.
Sicherheit steht im Fokus
Da taucht in dem Zusammenhang auch wieder der Begriff „Sicherheit“ auf. Wie Christoph Blecking und Manfred Drunagel berichteten gab es schon Vorgespräche mit dem Ordnungsamt der Stadt Isselburg. „Auch demnächst haben wir dort wieder einen Termin“, meinte Drunagel.
Modell der Werther Burg

Ein besonderes Highlight stellte David Trebbau vor. Der 27-jährige Metallarbeiter plant, die frühere Werther Burg als Stahlmodell nachzubauen. In der Versammlung stellte er schon ein kleines Musterstück vor, dass mit einem Drei-D-Drucker hergestellt wurde. Hintergrund ist, dass dort, wo die katholische Kirche steht, früher einen Burg stand. Es gibt noch historische Dokumente, auf denen der Grundriss und teilweise auch die Bauweise der Burg zu sehen ist. Aus diesen Angaben hat der 27-Jährige dann das Modell erstellt. Die Idee fand in der Runde ungeteilte Zustimmung. Besonders Johann Radstaak war von dem Vorhaben sehr angetan. Das fertige Stahl-Modell soll dann passend zum Jubiläum diebstahlsicher aufgestellt werden.
Baumpflanzaktion
Geplant ist für den 8. April, dem genauen Jahrestag der Stadtrechte, auch eine Baumpflanzaktion. Margrit Kateman-Tanai schlug hier einen Platz hinter der Stadthalle vor. Um den Grund für die Pflanzung später nachvollziehen zu können, könnte sie sich an der Pflanzstelle einen Findling mit einer entsprechenden Tafel vorstellen. Gesprochen wurde auch über eine Zeitkapsel.
Kosten im Blick behalten
So eine Festwoche ist immer mit einem finanziellen Aufwand verbunden. Was genau geplant ist, um das Finanzielle zu stemmen, erklärte Andre Ratering. Dabei machte er deutlich, dass man auf Spenden und unterstützenden Sponsoren angewiesen ist. „Über den Heimatverein gibt es ein separates Konto, über das alle Einnahmen und Ausgaben getätigt werden“, meinte Ratering. Da die Abwicklung im Namen des Heimatvereins stattfindet, ist auch die Ausstellung von Spendenquittungen möglich.
Helfer werden benötigt
Die Organisatoren machten deutlich, dass die Jubiläumswoche und die damit einhergehenden Feierlichkeiten ein Fest für alle Werther Bürger sein soll. Es blieb aber nicht unerwähnt, dass zur Durchführung auch viele Helfer benötigt werden. Wer aktiv helfen möchte, kann sich bei Manfred Drunagel, Christoph Blecking, Johann Radstaak oder auch Andre Ratering melden. Dies gilt auch für Teilnehmer, die am Festumzug dabei sein wollen.