Die Mitglieder des CDU-Stadtverband Isselburg trafen sich am Samstag (23.8.) im Vereinsheim des FC Heelden zum Stadtparteitag. Mit Anne König (Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Bildung, Familie Frauen, Senioren und Jugend) hatte der Stadtverbandvorsitzende Ulrich Gühnen auch einen prominenten Gast zum Parteitag eingeladen. Mit der Ankündigung „vielleicht gibt es ja noch eine Überraschung“ löste Gühnen bei den Anwesenden dann noch Ratlosigkeit aus. Im Laufe der Veranstaltung wurde das Rätsel dann aber aufgelöst.

Wahlen und Ehrungen

Auf der Tagesordnung standen zwei wichtige Punkte. Dies waren die Wahl von vier Delegierten und Ersatzdelegierten für den CDU-Kreisparteitag, sowie die Ehrung langjähriger Mitglieder. Nach der kurzen Begrüßung durch den Stadtverbandsvorsitzenden Ulrich Gühnen ging es gleich zu den Wahlen. Für den CDU-Kreisparteitag wurden als Delegierte Frank Häusler, Dona Barirani, Ulrich Gühnen und Andre Ratering gewählt. Markus Fahrland, Olaf Roßmüller, Detlev Alstede und Norbert Essing sind gewählte Ersatzdelegierte.

Häusler: „Mich erstaunt die plötzliche Geschwindigkeit“

CDU-Fraktionssprecher Frank Häusler
Frank Häusler wollte nicht über den „aktuellen Bürgermeister“ reden (©Frithjof Nowakewitz)

Frank Häusler sprach als CDU-Fraktionssprecher und erläuterte die Isselburger „Ist-Situation“. „Mich erstaunt die plötzliche Geschwindigkeit, mit der Dinge jetzt erledigt werden“, meinte Häusler, der anführte, dass in den letzten drei Monaten mehr passiert sei, als in den sieben Jahren zuvor. „Aber das Herausheben von solarbeleuchteten und begrünten Bushäuschen, was in anderen Kommunen zur völligen Normalität gehört, kann nicht der Anspruch Isselburgs sein“, erklärte Häusler. „Aber wir wollen uns heute eigentlich nicht mit dem aktuellen Bürgermeister beschäftigen, was auch nicht schwer ist, weil man in diesem Wahlkampf noch nichts von ihm gehört hat“, meinte Häusler.

Kevin Schneider und Hendrik Wüst
Kevin Schneider und Hendrik Wüst sprechen über aktuelle Isselburger Projekte (©Frithjof Nowakewitz)

Kevin Schneider stellte sich als BM-Kandidat vor

Kevin Schneider stellte sich den CDU-Mitglieder als Bürgermeisterkandidat vor und ging auf seine Ziele als Bürgermeister ein. Dazu zählen neben vielen anderen Punkten die Erweiterung des Gewerbegebietes Heelden, die Sanierungen der Schulen und der Sporthalle am Stromberg. Eine offene Kommunikation zwischen Verwaltung und den politischen Parteien gehört ebenso dazu, wie ein solides finanzielles Wirtschaften.

Mitglieder kritisieren Kanzler Merz

Anne König berichtete konkret von ihrer Arbeit in Berlin und ging auch auf die allgemeine Kritik an Bundeskanzler Friedrich Merz ein. „Es war richtig vom Bundeskanzler international unterwegs zu sein, um Europa und der Welt zu zeigen, dass Deutschland wieder da ist“, erklärte König. Aus der Versammlung heraus stimmten vor allem Norbert Essing und Klaus-Dieter Spaan dem zu, erklärten aber auch, dass Merz in Deutschland selbst wenig bewegt hat und kaum präsent sei. „Er hat viel Vertrauen verloren“, erklärten Essing und Spaan.  

Ministerpräsident Hendrik Wüst
Hendrik Wüst rief dazu auf, am 14. September zur Wahl zu gehen (©Frithjof Nowakewitz)

Hendrik Wüst rief zur Wahl auf

Überraschungsgast Ministerpräsident Hendrik Wüst rief alle dazu auf, am 14. September wählen zu gehen. „Der gemeinsame Weg heißt Demokratie“, machte Wüst deutlich, der sich ausdrücklich bei denen bedankte, die für den Stadtrat kandidieren. Der Rat muss Entscheidungen treffen und lebt, so Wüst, dabei von Kompromissen. „Man diskutiert, redet sich die Köpfe heiß und geht anschließend ein Bier trinken.“ Wüst, wie auch Anne König machten deutlich, dass sie sich über die Kandidatur von Kevin Schneider für die Wahl zum Bürgermeister freuen. „Er ist verheiratet, junger Vater und weiß daher, welche Ansprüche gute Bildungsmöglichkeiten im Ort erfüllt werden müssen“, meinte Ministerpräsident Wüst.

Ministerpräsident ehrte langjährige Mitglieder

Ehrungen mit Ministerpräsident Hendrik Wüst
Anne König, Hendrik Wüst nach der Ehrung der langjährigen Mitglieder (v.l.) Ulrich Gühnen, Stefan Kaiser und Heinrich Onstein (©Frithjof Nowakewitz)

Eine besondere Aufgabe übernahm Hendrik Wüst dann aber doch noch, in dem er die langjährigen Mitglieder ehrte. Seit 40 Jahre ist Heinrich Onstein Mitglied der CDU. Ulrich Gühnen und Stefan Kaiser gehören der Partei seit 25 Jahre an. Der Stadtparteitag klang dann in einem gemütlichen Beisammensein mit kühlen Getränken und Leckerem vom Grill aus.