Stadtgraben entwässert
In Vorbereitung der Sanierungsarbeiten wurde der Stadtgraben entwässert und die darin lebenden Fische umgesiedelt (©Frithjof Nowakewitz)

Wie berichtet, beginnen am kommenden Montag (18.8.) die Sanierungsarbeiten am Weg entlang des Stadtgrabens zwischen Gendringerstraße bis hin zur Holzbrücke. Dazu war es notwendig, die im Wasser lebenden Fische umzusiedeln. Wie sich herausstellte, war das eine durchaus schweißtreibende Aufgabe.

Wasser abgepumpt

Mitarbeiter des städtischen Bauhofs pumpten heute zunächst das Wasser in dem betreffenden Bereich aus dem Stadtgraben und leiteteten es durch den unter der Niederstraße verlaufenden Durchlass und entlang der Klever Straße bis in die Issel. Stehen blieb ein wenig Oberflächenwasser – gerade soviel, dass die Fische noch genug zum Leben hatten.

Schweißtreibende Aufgabe

Schweißtreibender Fischfang im Stadtgraben
Vier Mitglieder des Angelsportvereins treiben die Fische in seichtes Wasser (©Frithjof Nowakewitz)

Mehrere Mitglieder des Anholter Angelsportvereins – bekleidet mit sogeannten Anglerhosen – stiegen gegen 17 Uhr in den Graben, um mit Keschern die Fische aus dem Wasser zu holen. Dazu bildeten vier Mitglieder des Vereins eine Kette, um die Fische zunächst langsam zusammenzutreiben. Maurice Schiewer, zweiter Vorsitzender des Angelsportvereins, machte deutlich, dass jeder Schritt in dem Schlamm anstrengend ist. Die Füße sacken in den Schlamm ein und sind nur schwer wieder anzuheben. Wobei die Hitze die Sache noch zusätzlich erschwerte.

Bis zur Dunkelheit gearbeitet

Maurice Schiewer
Maurice Schiewer bei einer kleinen Pause (©Frithjof Nowakewitz)

Jeder gefangene Fisch kam in einen Eimer mit Wasser, dass durch eine kleine Pumpe mit Sauerstoff versorgt wurde. Dann wurden die Fische in dem Eimer zum hinteren Teil des Stadtgrabens zwischen Brücke und Feuerwehrgerätehaus getragen und dort wieder ausgesetzt. „Damit werden wir bis zur Dunkelheit beschäftigt sein. Danach geht nichts mehr. Wir können noch vorhandene Fische nicht mehr sehen und es ist auch für die im Stadtgraben befindlichen Helfer nicht ungefährlich“, erklärte Maurice Schiewer.

Eile geboten

Er betonte, dass der größte Feind der Fische im Augenblick nicht der Mensch, sondern die Hitze ist. Dass Wasser erwärmt sich, wobei gleichzeitig der Sauerstoffgehalt im Wasser sinkt – tödlich für die meisten Fische. Die Helfer beeilten sich daher die Tiere möglichst schnell in den tieferen Teil des Stadtgrabens zu bringen.

Feuerlöscher und Wasserpfeife

Beim Abpumpen des Wasser sind einige Dinge zu Tage gekommen, die eigentlich nicht in den Stadtgraben gehören. Kinderroller, ein Feuerlöscher und sogar der gläserne Behälter eine Wasserpfeife wurden gefunden.