Das Stadtschützenfest fand in diesem Jahr im Rahmen des Anholter Schützenfestes statt.

Andreas Trapp und Vanessa Hüsken sind das neue Stadtschützenkönigspaar (©Frithjof Nowakewitz)
Andreas Trapp und Vanessa Hüsken sind das neue Stadtschützenkönigspaar (©Frithjof Nowakewitz)

Isselburg hat mit dem 61-jährigen Andreas Trapp einen neuen Stadtschützenkönig. Der neue König hat die 35-jährige Vanessa Hüsken als Mitregentin an seiner Seite. Beide sind Mitglied der St. Quirinus Schützenbruderschaft Vehlingen, Trapp ist Brudermeister und hat die Funktion eines Präsidenten. Das der neue Stadtschützenkönig Teil einer Schützenbruderschaft ist, hat besonders Fürst Emanuel zu Salm-Salm gefreut, der die Inthronisation des neuen Stadtschützenkönig vornahm. Bekanntermaßen ist Fürst Emanuel auch Hochmeister im „Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V“ ist.

Ein große Jubelpose nahm der neue Stadtschützenkönig nach dem finalen Schuss nicht ein. „Ich habe das nicht erwartet, aber ich freu mich natürlich sehr“, meinte Trapp doch ziemlich nüchtern. Seine Mitregentin Vanessa Hüsken strahlte hingegen über das ganze Gesicht. Die Preise gingen an Jan-Luca Effing vom Bürgerschützenverein Anholt (Kopf) und seinem Vereinskollegen Daniel Willing (li.Fl.). Der weitere Preis (re.Fl.) ging an Stefan Bussmann vom Schützenverein Herzebocholt.

Fürstenpaar
Ein kleines Gläschen zur Stärkung mochte auch das Fürstenpaar (links) (©Frithjof Nowakewitz)

Vor dem Schießen ging es im wahrsten Sinn fürstlich, bunt und musikalisch zu. Start eines bunten Umzugs, an dem S.D. Fürst Emanuel zu Salm-Salm mit seiner Ehefrau, I.D. Fürstin Anne zu Salm-Salm, die Königspaare nebst Thronpaare der insgesamt sechs Schützenvereine, die kirchlichen Vertreter, sowie Bürgermeister Michael Carbanje mit seiner Ehefrau teilnahmen, war am „Leewe Heer“ unweit des Lidl-Kreisverkehrs.

Musikalisch begleitet wurde das Spektakel vom Anholter Grenzlandtambourkorps, dem Vehlinger Tambourcorps, dem Heeldener Tambourcorps und dem Isselburger Blasorchester.  Das Fürstenpaar und das noch amtierende Anholter Königspaar genossen den Umzug per Kutschfahrt. Die Musikvereine, sowie die Schützen aus Anholt, Isselburg, Heelden, Herzebocholt, Vehlingen und Werth reihten sich ein. Über die Isselburger Straße, der Niederstraße und der Schloßstraße ging es zur Wasserburg.

Die vielen unterschiedlichen Uniformen und Fahnen boten auf der „Vorterrasse“ der Wasserburg ein buntes Bild. Ralf Deckers (Vizepräsident der Anholter Schützen), Bürgermeister Michael Carbanje und Fürst Emanuel würdigten das Schützenwesen und wiesen in ihren Reden dabei auch auf die gesellschaftliche Wirkung der Schützenvereine hin. Der Tenor der drei Redner war, dass man die jugendlichen Bürger möglichst in das Vereinsleben einbinden muss.

Ein buntes Bild bot sich den Besuchern dann auf der vorgelagerten Roseninsel. Dort zeigten die Fahnenschläger aus Anholt und Heelden – musikalisch begleitet vom Isselburger Blasorchester – ihr Können. Den Abschluss an der Wasserburg bildete der „Große Zapfenstreich“, gespielt vom Blasrochester und dem Anholter Tambourkorps. Es folgte der Abzug zum Zelt mit der Parade auf der Adolf-Donders-Alle.

Stadtschützenfest
Das Stadtschützenfest war fürstlich, fröhlich, bunt und musikalisch (©Frithjof Nowakewitz)

Auf dem Festplatz auf der Schneidkuhle ging es dann an der Vogelstange um die Würde des Stadtschützenkönigs. Bei dem Schuss von Stefan Bussmann, bei dem er den rechten Flügel abschoss, hatte sich ein langer Riss durch den Rumpf des Vogels gebildet. Das war die große Chance für Jens Schaufel, dem noch amtierenden Anholter Königs, sich zum Schluss seiner Regentschaft zum Stadtschützenkönig zu küren. Allerdings blieb nach seinem Schuss die Hälfte des Rumpfes noch an der Stange hängen.

Andreas Trapp als nächster Schütze nutzte die Chance und holte den Rest des Vogels von der Stange. „Das ist sowas von verdient“, meinte Florian Bonnes, Präsident des Heeldener Schützenvereins. Auch die Präsidenten der übrigen Vereine gratulierten dem neuen Stadtschützenkönig. Die Inthronisation fand anschließend im Festzelt durch das Fürstenpaar statt. Danach gab es gerade für die Vehlinger Schützen kein Halten mehr. Sie feierten ihren „Chef“ als Stadtschützenkönig mit lauten Gesängen. Die setzten sich am Abend bei der Schützenparty fort. Die Partyband „Filiale West“ sorgte mit einer unfassbaren Performance dafür, dass die Tanzfläche trotz der hohen Temperatur nicht leer wurde.

Fotos dazu gibt es hier