Wohl die wenigsten Menschen können mit dem Begriff „Insta-Walk“ etwas anfangen. Ein solcher fand am vergangenen Samstag im Wildpark Anholter Schweiz statt. Was es genau damit auf sich hat, erklärten zu Beginn der Veranstaltung Tina Schumacher (Tourismusbeauftragte Isselburg) und Victoria Höwische (Münsterland e.V.)

Gemeinschaftsaktion

Die Veranstaltung soll die Vorzüge Isselburgs über einen größeren räumlichen Bereich nach außen tragen. Dazu hatten sich Tina Schumacher und Victoria Höwische insgesamt elf Influencer/innen eingeladen. Und damit ist man dann auch schon bei dem Begriff „Insta-Walk“. Die eingeladenen Personen betreiben alle einen Instagram-Account, über den sie ihre Erlebnisse einer großen Öffentlichkeit präsentieren. Die Runde durch den Wildpark ähnelte einem Spaziergang – englisch gleich „walk“. So entstand Insta-Walk.

Insta-Walk
Der Star in Rot-Braun ©Frithjof Nowakewitz)

Insta-Walk statt 100-Schlösser-Route

Die Teilnehmer kamen überwiegend aus dem Kreis Borken, aber auch aus Witten, Senden und Bremerhaven. Einige kannten den Park. Nina aus Ahaus, die als „ninanassmacher“ bei Instagram unterwegs ist, erzählte, dass sie vor rund 30 Jahre als Grundschülerin schon einmal den Park besucht hat. „Ich mag das Münsterland wegen der Vielfältigkeit“, meinte Julia Cappelmann, die in Bremerhaven zuhause ist. (cappelmannjulia). Eigentlich wollte sie einmal die „100-Schlösser-Route“ mit dem Fahrrad erkunden, hatte sich jetzt aber zum Insta-Walk angemeldet. Für Tierfotograf Marcel Ahrens ist der Park nicht neu. „Ich kenne ihn wie meine Westentasche, weil ich schon sehr oft hier war“, meinte Ahrens, der aus Witten angereist war. Ziel für alle Teilnehmer war es, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

Essensvorbereitungen

Nach einer kleinen Vorstellungsrunde ging es zunächst daran, dass Futter zuzubereiten. Das bedeutete, ganze Äpfeln in kleine Stücke schneiden und aus größeren Fleischbrocken gulasch-ähnliche Stücke machen. Möhren vervollständigten dann das mitgenommene Nahrungsangebot.   

Keine Haftung für abgebissene Fingerkuppen

Fingerfood
Fingerfood für den Fuchs (©Frithjof Nowakewitz)

Aufgeteilt in zwei Gruppen begann dann der eigentliche Walk. Parkbetreiber Christan Boland und Tierpflegerin Patty Bijlsma erklärten dabei viel Wissenswerte zu den einzelnen Tierarten, deren Lebensart und Ernährung. Highlight war für Einige, selbst die Tiere füttern zu können. „Für abgebissene Fingerkuppen übernehmen wir allerdings keinen Verantwortung“, meinte Christian Boland im Gehege der Waschbären. Die waren allerdings so zutraulich, dass sie sich sogar streicheln ließen.

Mensch und Tier kommen sich ganz nah

Mensch und Tier
Hier kamen sich Mensch und Tier ganz nah (©Frithjof Nowakewitz)

Auch im Fuchsgehege kamen sich Mensch und Tier so nah, dass die Vierbeiner die Leckerbissen aus der Hand nahmen. Der „Walk“ ging dann auch zu den Rehen, den Wildschweinen, den Eseln und auch zu den Rentieren. Mal abgesehen von den Wildschweinen, waren die übrigen besuchten Tiere aber sehr zutraulich. Die Luchse und Wölfe wurden mit Fleisch und toten Küken gefüttert. Auch wenn es sich eigentlich um scheue Tiere handelt, kamen auch sie bis an den Zaun. Futter zieht eben.

Wildpark ist schönes Ausflugsziel

Nach dem Rundgang trafen sich alle Teilnehmer im Restaurant AlmRuh. Bei einem gemeinsamen Essen tauschten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen über das Erlebte aus. Schon wenige Stunden später waren auf einigen Instagram-Accounts die ersten Bilder und kleine Texte zu sehen. Begeistert zeigte sich Victoria Höwische und dokumentierte dies auch auf ihrem Instagram-Account:“ Die Anholter Schweiz ist ein wunderschöner Park mit alten Baumbeständen, weitläufigen Arealen und großzügigen Gehegen. Durch die grenznahe Lage ist der Wildpark sowohl für Deutschland als auch für die Niederlande ein schönes Ausflugsziel.“

Stimmen zum Nachlesen gib es bei folgenden Instagram-Accounts: freizeittipps.nrw, lisa_gehring, naturundseife, klappohrkatze, hboerdel, tierfotografie-marcel_ahrens, cappelmannjulia, flassbeck-fanboy, sylvia_degen_70, kibahundbund, ninanassmacher.