Uwe Übelacker
Die Grünen um Fraktionssprecher Uwe Übelacker unterstützen Michael Carbanje (©Frithjof Nowakewitz)

„Wir haben vollstes Vertrauen in Michael Carbanje, dass er auch in Zukunft die richtige Person an dieser Stelle sein wird, um – gemeinsam mit seinem Team in der Verwaltung – all die Herausforderungen anzugehen und zu bewältigen“, heißt es in einer Pressemitteilung von Uwe Übelacker und Sascha Heßeling.

Die beiden führen an, dass in den letzten Jahre die Arbeitsbedingungen in der Verwaltung, durch Corona, dem Krieg in der Ukraine, die Flüchtlingsströme und der Fachkräftemangel nicht gerade ideal waren. „Allerdings waren in den Jahren zuvor viele Arbeitsbereiche und Aufgaben unerledigt geblieben, die in den Jahren seiner bisherigen Amtszeit sukzessive angegangen worden sind.

Sascha Heßeling
Sascha Heßeling ist für eine Wiederwahl von Michael Carbanje (©Bündnis90/Die Grünen)

Konsequent Versäumnisse aufarbeiten

Alleine im Bereich „Erhalt der öffentlichen Infrastruktur“ ist vor seiner Amtszeit nur das Nötigste angepackt worden, da Isselburg fiskalisch alles andere als auf Rosen gebettet ist.  Nun sind in der letzten Zeit sehr viele Vorarbeiten getätigt worden, um strukturiert und konsequent diese Versäumnisse aufzuarbeiten“, erklären die Grünen-Politiker. Dabei führen sie die Punkte Wirtschaftswege, städtische Straßen und Wege, Kanalnetz, Breitbandausbau, Erneuerung / Sanierung der Grundschullandschaft, Neubau Feuerwehrgerätehaus Isselburg an.

Vakante Positionen wurden neu besetzt

Auch auf die personelle Situation in der Verwaltung gehen Übelacker und Heßeling ein: „Im Bereich Personal konnten schon viele vakante Stellen – trotz großer Konkurrenz mit umliegenden Gemeinden – neu besetzt werden, so dass absehbar ist, dass die Reibungsverluste durch ein viel zu knappes Personaltableau bald überwunden sein werden.“

Meinungsbild vieler Bürger: Chancen stehen 50/50

Mit der Wahl am 14. September kehrt man nun bezüglich der Bürgermeisterwahl auch in Isselburg in den NRW-Rhythmus zurück. Dann wird sich entscheiden, wer zukünftig als Bürgermeister die Leitung der Verwaltung übernehmen wird. Bleibt Michael Carbanje für weitere fünf Jahre Bürgermeister oder wird er von Kevin Schneider abgelöst. Wen man auf Isselburgs Straßen auch fragt, es heißt fast immer, dass die Chancen für beide Kandidaten 50 zu 50 stehen.

Abweichung von der Fünf-Jahres-Periode

Bürgermeister werden in NRW seit 2013 für eine Periode von fünf Jahren gewählt. Eine Folgeamtszeit nach Wiederwahl umfasst ebenfalls fünf Jahre. Blickt man allerdings auf die Amtszeiten von Rudi Geukes und seinem Nachfolger Michael Carbanje, stellt man fest, dass die Fünfjahres-Fristen in beiden Fällen nicht eingehalten wurden. Der Grund dafür war der Tod des damals amtieren Bürgermeisters Adolf Radstaak.

Auf Koch folgte Radstaak

Der Werther Adolf Radstaak wurde 2004 zum Bürgermeister gewählt. Er übernahm das Amt von Margret Koch, die von 1999 bis 2004 die erste Bürgermeisterin Isselburgs war. Bei der Kommunalwahl 2009 wurde Radstaak für eine weitere Amtszeit gewählt. Nach einer längeren Krankheit verstarb Radstaak 2011. Aus dem Grund war erneut eine Bürgermeisterwahl notwendig.

Rückblick 2018: Michael Carbanje gewinnt die BM-Wahl deutlich

Siebeneinhalb Jahre Amtschef ohne zwischenzeitlicher Wahl

Michael Carbanje will Bürgermeister bleiben
Michael Carbanje ist fast siebeneinhalb Jahre Verwaltungschef (©Frithjof Nowakewitz)

Rudi Geukes war von März 2012 bis März 2018 für einen Zeitraum von sechs Jahre Bürgermeister. Auf eine Wiederwahl für eine zweite Amtsperiode hatte Geukes schon Ende 2017 verzichtet. Im Januar 2018 wurde der ehemalige Leiter des Bauamtes Michael Carbanje zum neuen Bürgermeister gewählt. Im März 2018 trat Carbanje seinen Dienst als Verwaltungschef an. Turnusmäßig waren in NRW 2020 Kommunalwahlen. Eigentlich hätte da in Isselburg auch ein neuer Bürgermeister gewählt werden müssen. Da war Michael Carbanje allerdings erst zwei Jahre im Amt. Deshalb entschieden die Wahlberechtigten in Isselburg nur über die Zusammensetzung des Rates. Michael Carbanje ist bislang durchgehend insgesamt siebeneinhalb Jahre im Amt.

Bürgermeisterwahl in ganz NRW

In Nordrhein-Westfalen sind Bürgermeister und Bürgermeisterinnen regulär für fünf Jahre gewählt. Die Amtszeit war 2013 von sechs auf fünf Jahre verkürzt worden. Gleichzeitig regelt das damals beschlossene „Gesetz zur Stärkung der kommunalen Demokratie“, dass Bürgermeister in Städte und Gemeinden in NRW wieder gemeinsam gewählt werden. Die Wahltermine wurden deshalb zusammengelegt. Es gibt aber Bundesländer, wie Bayern und Niedersachsen, in den die Amtszeiten von Bürgermeistern acht Jahre dauern. Im Saarland werden Bürgermeister sogar für zehn Jahre gewählt.