Westfalia Anholt geht neuen Weg in der Jugendarbeit

Der Jugendfußball ist der Unterbau der Seniorenmannschaften. Zunehmend haben allerdings fast alle Vereine das Problem, dass dieser Unterbau mangels aktiver Jugendspieler langsam wegbricht. Dieser Trend macht sich auch bei Westfalia Anholt bemerkbar. Um dem entgegenzuwirken, geht der Verein nun den Weg einer Jugendspielgemeinschaft mit dem FC Heelden und dem GSV Viktoria Suderwick.

Jugendsspielgemeinschaft
Ilona Hütten (FCH), Stefan Gasseling (SCW), Peter Boland (FCH), Christian Böing (FCH), André Weyer (FCH), Markus Pohle (SCW), Tobias Howein (GSV), Karsten Schmeink (SCW), Katja Maetschke (SCW) und Holger Kiskela (GSV) stehen für die neue Jugendspielgemeinschaft (©Frithjof Nowakewitz)

Spielgemeinschaft ist alternativlos

Die Vereine aus Heelden und Suderwick arbeiten schon seit geraumer Zeit im Jugendbereich zusammen. Aus dem Duo wird nun mit Beginn der neuen Saison ein Trio. Wie GSV-Fußball-Abteilungsleiter Tobias Howein und Christian Böing als zweiter Vorsitzender des FC Heelden erklärten, gibt es im Bereich der Jugend aktuell fast nur die Möglichkeit eine Spielgemeinschaft zu bilden, um den Jugendfußball vereinsmäßig zu erhalten. Das sehen so auch die Westfalia-Verantwortlichen.

Ausrichtung in der Breite und leistungsbezogen

Für Westfalia gab es dem Vorsitzenden Karsten Schmeink zufolge nur die Variante Richtung Suderwick und Heelden. „Es waren richtig gute Gespräche, die wir mit allen Beteiligten geführt haben“, erklärte Schmeink. Die Regelung gilt für die Bereiche von der A-Jugend bis zur D-Jugend. „Alle Jugendbereiche sind – bis auf die B- und C-Jugend – dann doppelt besetzt“, erklärte der Westfalia-Vorsitzende. Die Verantwortlichen der drei Vereine sind sich darin einig, die Jugendbereiche sowohl in der Breite, als auch leistungsbezogen auszurichten. Danach orientieren sich auch die Übungsleiter. Gute Jugendfußballer sollen gefördert werden, ohne dabei die Breite zu vernachlässigen.

Neue Perspektiven für die jungen Fußballer

„Wir wollen den in der einen oder anderen Situation verloren gegangenen Spaß zurückholen“, machen die Vereine deutlich. Dabei ist aber auch eines klar: Die Jugendlichen bleiben grundsätzlich in ihren angestammten Vereine. „Das haben wir so vereinbart und daran wird auch nicht gerüttelt“, machte Markus Pohle, zweiter Vorsitzender bei Westfalia Anholt deutlich. Ziel der drei Vereine ist es jetzt eine gesunde Jugendspielgemeinschaft zu gründen, den Jugendlichen in ihren Vereinen eine Perspektive zu bieten und damit auch einen gesunden Unterbau für den Seniorenbereich zu schaffen. „Wenn wir das alles schaffen, können wir möglicherweise Jugendliche, die wegen einer gewissen Perspektivlosigkeit abgewandert sind, in ihre Heimatvereine zurückholen“, meint Karsten Schmeink.

Gemeinsame Veranstaltungen

Alle Vereinsverantwortlichen sind sich darin einig, dass so ein Gefüge auch zusammenwachsen muss. Auch aus diesem Grund gibt es vom 20. bis 22 Juni ein Jugendturnier in Suderwick. Gleiches gilt für den 29. und 30. August in Anholt. Der FC Heelden plant im September einen Jugendtag. Da steht der genau Termin allerdings noch nicht fest. An allen Terminen nehmen alle drei „Partnervereine“ teil.

Unterstützung wird benötigt

Karsten Schmeink erklärte, dass das ein Riesenschritt für die drei Vereine ist. „Da brauchen wir im Sinn unserer Jugendlichen die Unterstützung von außen – ideell, organisatorisch und auch finanziell“, sagte der Westfalia-Vorsitzende, der zudem deutlich machte, dass vor allem auch die Familien der Jugendlichen mitgenommen werden müssen.