Trotz des schlechten Wetters hatten am Sonntag (25.5.) doch zahlreiche Besucher das Frühlingsfest des Anholter Heimatvereins im Heimathaus besucht. Und dort gab es eine Menge aus der Anholter Geschichte zu sehen.

Erika Brüggemann übergibt ein Gemälde an Karin von Plettenber-Vallee
Die Bocholterin Erika Brüggemann (links) übergibt ein Gemälde des Anholter Heimatmalers Herrmann Spaan an Karin von Plettenber-Vallee (©Frithjof Nowakewitz)

Bocholterin übergibt Bild des Anholter Heimatmalers

Zu den Besuchern gehörte auch Erika Brüggemann aus Bocholt. Sie kam nicht unbedingt nach Anholt, um sich das Heimathaus anzuschauen. Aber sie hatte ein Bild des Anholter Heimatmalers Hermann Spaan mitgebracht, dass sie dem Heimatverein als Dauerleihgabe übergab. Dieses Bild hatte einstmals ihre Schwiegermutter, die gebürtig aus Anholt kam, als Geschenk bekommen. „Ich habe keine Verbindung nach Anholt und meine Kinder und Enkel ebensowenig“, erklärte die Bocholterin, als sie das Bild an die HV-Geschäftsführerin Karin von Plettenberg-Vallee übergab. Das Bild zeigt die Straße „Eiermarkt“ mit Blick auf die damals noch zweitürmige Pankratiuskirche. „Das Bild wird hier bei uns einen festen Platz bekommen“, meinte Karin von Plettenberg-Vallee.

Viel Geschichte auf zwei Etagen

Im ganzen Haus gibt es über zwei Etagen verschiedene Räume, in denen die Arbeitsräume ehemaliger Anholter nachgestellt wurden. Dabei war auch der Behandlungsraum des früheren Tierarztes Dr. Theo Veelken. Andere Räume zeigten Fotografien und Zeichnungen von Personen, Häusern, dem Schloss und vielen anderen Örtlichkeiten der Anholter Geschichte.

Schuhmachermeister Pietjen Flüür
Der originale Arbeitstisch des ehemalien Schuhmachermeisters Karl (Pietjen) Flüür ist im Heimathaus zu sehen (©Frithjof Nowakewitz)

Sammelsurium von „Pietjen“ Flüür

Christian Hakvoort mit zwei Besucherinnen (©Frithjof Nowakewitz)
Christian Hakvoort mit zwei Besucherinnen (©Frithjof Nowakewitz)

Mitglieder des Heimatvereins, wie etwa Christian Hakvoort, führten die Besucher durch die Räumlichkeiten. Besondere Aufmerksamkeit und manch erstaunter Blick kam dabei dem nachgestellten Raum von Schumachermeister Karl (Pietjen) Flüür zugute. „Das ist der originale Arbeitstisch, wie wir ihn aus der Werkstatt des früheren Schumachers bekommen haben“, erklärte Hakvoort den Besuchern. In einem scheinbar wilden Sammelsurium zwischen den Werkzeugen lagen sogar noch die Zigarrenstummel des Schumachers. „Das war so sein Markenzeichen, denn solch einen Stummel hatte Pietjen Flüür immer im Mund“, meinte Hakvoort.

Pilsken, Bratwurst und Musik

Peter Steinbrink sorgte für beste Stimmung
Peter Steinbrink (rechts) sorgte für beste musikalische Unterhaltung (©Frithjof Nowakewitz)

Neben einem Bummel durch das Heimathaus kam auch die Gemütlichkeit nicht zu kurz. Ein Zelt und einige große Schirme luden bei Grillwurst und Kaltgetränke trotz des Regenwetters zum Klönen ein. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Peter Steinbrink mit ruhigen und manchmal rockigen Liedern.

Renovierungsarbeiten nehmen Gestalt an

Rechtzeitig zum Frühlingsfest sind umfangreiche Renovierungsmaßnahmen fertig geworden. So wurde das Dach abgedichtet und mit neuen Dachrinnen versehen. Auch die Stromleitungen wurden im ganzen Haus neu verlegt. Das Heimathaus verfügt zudem jetzt über eine neue Damen- und Behindertentoilette. „Ohne die vielen helfenden Hände und den Handwerkern wäre das nicht so schnell gegangen“, meinte Christian Hakvoort, der aber betonte, dass man noch nicht fertig sei.