Es war das erwartete Spektakel, dass sich nach dem Schlusspfiff der Begegnung von Westfalia Anholt gegen den VfR Mehrhoog abspielte. Das Spiel endete 2:2 und hatte zu dem Zeitpunkt längst nur statistischen Wert.

Westfalia Anholt
Westfalia Anholt spielt in der kommenden Saison in der Bezirksliga (©Frithjof Nowakewitz)

Der Aufstieg war schon vor dem Spiel perfekt

Der Aufstieg in die Bezirksliga stand schon kurz vor dem eigenen Spielbeginn fest. Der härteste Konkurrent um den Aufstieg, die DJK Rhede unterlag bei der zweiten Mannschaft der Sportfreunde Lowick deutlich mit 1:6. Da das Spiel in Lowick schon um 13:15 Uhr begann und demzufolge kurz vor dem Spielbeginn in Anholt endete, war den Anholter das Ergebnis aus Lowick bekannt. „Beim Stand von 3:0 für Lowick habe ich den Jungs gesagt, sie sollen die Handys wegpacken“, erzählte Trainer David Kraft.

Verabschiedung während des Spiels

Das Lowicker Ergebnis ging dann auch ein wenig zulasten der Konzentration. Vielleicht war es auch deshalb nicht das Spiel, dass sich Trainer David Kraft von seinen Jungs gewünscht hatte. Durch gut herausgespielte Konter (9. und 18. Minute) ging der Gast aus Mehrhoog durch Dominik Szalek 2:0 in Führung. Doppelt traf dann auf Anholter Seite Til Spiegelhoff in der 32. und 59. Minute. Im Verlauf der zweiten Halbzeit wurden Felix Schirrmacher, Tim Schwung und Thomas Borchard verabschiedet. Sie holten sich bei ihrer Auswechslung den verdienten Beifall von den Mitspielern und des Publikums ab.

Westfalia Anholt
Trainer David Kraft muss die Bierdursche über sich ergehen lassen (©Frithjof Nowakewitz)

Anholter Glückseligkeit

Karsten Schmeink
Karsten Schmeink zieht sich das Aufstiegsshirt über (©Frithjof Nowakewitz)

Als der Schiedsrichter Marcel Hempel das Spiel beendete brachen bei Spielern und Offiziellen alle Dämme. Trainer David Kraft und Co-Trainer Stefan Degeling waren immer wieder Ziel von Bier- und Sektduschen. Auf dem Rasen wurden Begalos abgebrannt und jeder lag sich mit jedem in den Armen. Zusammengefunden hatten sich auch die Spieler, die 2001 den Sprung in die Bezirksliga geschafft hatten. Beim Vorsitzenden Karsten Schmeink sprudelte die Glücksseligkeit aus den sprichwörtlichen Knopflöchern. „Das ist so geile, so richtig geil“, erklärte Schmeink mit etwas feuchten Augen und zog sich dabei das Aufstiegs-Shirt über den Kopf.

Am Abend wurde dann gemeinsam im Vereinsheim der Aufstieg gefeiert. Am kommenden Sonntag steht das letzte Meisterschaftsspiel beim TuS Haffen-Mehr an. „Danach geht es mit ca. 30 Leuten nach Mallorca“, erklärte Mannschaftskapitän Nick Schirrmacher.

Spieler haben sich im Laufe der Saison verbessert

David Kraft, nass bis auf die Haut, zog ein positives Fazit. Und das betraf jetzt nicht explizit den Aufstieg. „Wir haben im Laufe der Saison jeden Gegner mindestens einmal besiegt, was nicht einmal der Meister SV Hamminkeln geschafft hat. Das war das Ergebnis, weil sich jeder Spieler im Laufe der Saison verbessert hat“, erklärte Kraft, der besonders den Zusammenhalt innerhalb des gesamten Teams hervorhob.