

Die Bundespolitik und die dort handelnden Personen beherrschen aktuell die Schlagzeilen in allen Medien. Dabei wird Politik nicht nur in Berlin, sondern auch in jeder kleinen Kommune gemacht. Dazu braucht es aber Menschen, die sich politisch engagieren und somit ihre Kommune auch gestalten wollen. Dies gilt auch für Isselburg allgemein – und für die Isselburger Sozialdemokraten im Besonderen. Im IL-Gespräch erklärte Fraktionssprecherin Kerstin Hebing, warum das Thema gerade so akut ist.
Mit Ausscheiden der Älteren geht Wissen verloren
„Wir sind nur eine kleine Fraktion, die überwiegend aus älteren Mitgliedern besteht“, erklärte Hebing. Dabei führte sie an, dass beispielsweise für Johann Radstaak, Harald Janssen und Theo Beine aufgrund ihres Alters der Zeitpunkt nicht mehr weit ist, in dem sie ihre politische Arbeit an den Nagel hängen. Die Fraktionssprecherin machte auch deutlich, dass dadurch einerseits parteipolitisches Wissen verloren geht und andererseits auch Personen für die politische Arbeit fehlen.
Wahlkreise können nicht besetzt werden

„Uns fehlt Nachwuchs“, bekräftigte Kerstin Hebing. Der muss der Sprecherin zufolge nicht unbedingt jung sein. „Bei uns sind Männer und Frauen jeden Alters willkommen.“ Nimmt man Radstaak, Janssen und Beine mal raus, so sind Martin Schulz, Phil Breznikar, Rebecca Kramer, Martina Neckritz und auch Kerstin Hebing im besten Politikeralter. Aber das eigentliche Problem ist eben nicht ausschließlich das Alter, sondern die geringe Zahl der wirklich Aktiven in der SPD. „Wir haben aktuell das Problem, dass wir bei der kommenden Kommunalwahl nicht alle Wahlkreise besetzen können“, erläuterte Hebing.
34-jährige Vehlingerin schnuppert mal rein
Was den politischen Nachwuchs angeht, gibt es immerhin einen ganz kleinen Hoffnungsschimmer. Die 34-jährige Vehlingerin Caroline Papke schnuppert nun bei der SPD in das politische Tagesgeschäft. Der Grund für die 34-Jährige ist einfach und naheliegend: „Ich interessiere mich für die örtlichen Gegebenheit und kann durch politisches Engagement mitgestalten“, meinte die Vehlingerin. Und genau das ist es, was gerade junge Menschen dazu bewegen sollte, sich in einer demokratischen Partei politisch zu engagieren. Nur so ist es möglich, seinen Ort voranzubringen.

Für die Belange der jungen Menschen braucht es junge Mitstreiter
Wie wichtig politisches Engagement von jungen Leuten ist, begründet auch Theo Beine: „Gerade in dem Ausschuss für Jugend, Schule, Sport, Kultur Soziales, also gerade der Ausschuss, der sich überwiegend mit Themen für junge Menschen befasst, sind keine jungen Menschen.“ Es darf nach Ansicht der Politiker nicht sein, dass ausschließlich ältere und alte Ausschussmitglieder über Themen entscheiden, die überwiegend junge Menschen betreffen. Allein schon deshalb nicht, weil sie keine Kinder im Kindergartenalter haben und deshalb möglicherweise auch den Bezug dazu verloren haben. Und nur wenige SPD‘ler, wie etwa Rebecca Kramer haben schulpflichtige Kinder.
Etwas für die Gesellschaft tun
Kerstin Hebing machte es zum Ende des Gesprächs noch mal deutlich: „Wir als politische Partei benötigen engagierten Nachwuchs. Nur so können wir die Grundlage schaffen, dass das demokratische gesellschaftliche Leben funktioniert. Was gerade in dieser so unruhigen Zeit immens wichtig ist.“ Wer dazu bereit ist, kann sich per Mail an die Fraktionssprecherin Kerstin Hebing (kerstinhebing@web.de) wenden.