
Schon lange gibt es in Vehlingen die Meinung, dass die Anholter Straße (L459) zwei Querungshilfen in Form von Zebrastreifen benötigt. Zu gefährlich ist der Straßenüberquerung für kleine und große Fußgänger. Im Fokus stehen dabei die Bushaltestelle Terhorst in Höhe der Mühle und das Bürgerhaus. Dominik und Alexandra Grünberger haben das Anliegen der Vehlinger Bürger nun deutlich forciert.
Gefahrenpunkt am Bürgerhaus
Am vergangenen Samstag trafen sich rund 50 Vehlinger Bürger und Vertreter der örtlichen Parteien vor dem Bürgerhaus, um die Forderung nach zwei Zebrastreifen deutlich zu machen. Dominik Grünberger erklärte, dass auf der Landstraße durch den Ort deutlich zu schnell gefahren wird. Aus Richtung Anholt kommende Autofahrer können das Bürgerhaus aufgrund einer vorherigen Kurve schlecht einsehen. Umgekehrt können Fußgänger und Radfahrer, die vom Bürgerhaus die Straße überqueren müssen, ankommende Autos und Motorräder erst sehr spät sehen. Im Bürgerhaus sind fast an jedem Wochenende diverse Veranstaltungen. Zudem liegt auf dem gleichen Gelände auch eine Kindertagesstätte. Das heißt, dass täglich Radfahrer, Fußgänger und auch Autofahrer die Straße überqueren oder auf sie einbiegen müssen.
Überhöhte Geschwindigkeit am Ortseingang
Ähnlich ist es an der Bushaltestelle Terhorst. Hier gilt das Augenmerk vor allem den Kindern, die aus der Siedlung Neustraße die Straße überqueren müssen, um morgens mit dem Bus zur Schule zu fahren und nachmittags wieder zurückkommen. Kritikpunkt der Anwohner: „Hier wird viel zu schnell gefahren. Manche Autofahrer nutzen die von der Autobahnbrücke kommende Fahrbahn, um noch mal richtig Schwung zu nehmen“, heißt es von den Anwohner. Da werden nach Ansicht der Bewohner nicht 50, sondern vielfach 70 oder 80 Stundenkilometer gefahren. Einhelliger Tenor abseits der Forderung nach einem Zebrastreifen: „Hier muss unbedingt öfter von der Polizei die Geschwindigkeit kontrolliert werden“, heißt es von den Anhwohnern.

Info nicht beim Kreis angekommen
Schon im vergangenen Jahr war Dominik Grünberger mit dem Thema an Bürgermeister Michael Carbanje herangetreten. Der Bürgermeister erklärte damals, den Punkt bei der am 28. November 2024 vom Kreis angesetzte Verkehrsschau anzusprechen. Dies ist allerdings offensichtlich nicht geschehen, so dass der Kreis über die Situation in Vehlingen keine Kenntnis hatte. Dabei wäre es eine gute Gelegenheit für den Kreis und der Polizei gewesen, die Örtlichkeit in Augenschein zu nehmen.
Carbanje: „Wäre gern dabei gewesen“
In der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschuss am vergangenen Mittwoch hatte Bürgermeister Michael Carbanje dazu erklärt, den Baulastträger Straßen NRW über die Situation in Vehlingen informiert zu haben. „Ich habe aber bis jetzt keine Antwort erhalten. Zudem hatte Carbanje nach eigenen Angaben noch am Freitagnachmittag die Verkehrsbehörde des Kreis Borken informiert. „Es ist schade, dass mir die Aktion am Samstag nicht bekannt war. Gerne hätte ich den Vehlingern erklärt, dass Straßen NRW, wie auch der Kreis Borken über die Situation informiert ist, die Antworten allerdings noch ausstehen“, erklärte Bürgermeister Michael Carbanje im Nachgang.
Situation muss entschärft werden
Nicht nur die CDU, sondern auch die anderen Ratsfraktionen sind sich mit den Bewohner darin einig, dass es fast täglich zu gefährlichen Situationen an den beiden Punkten kommen kann. „Die Situation ist da, wie sie ist, gefährlich und das muss sich unbedingt ändern“, macht Dominik Grünberger deutlich. Und damit spricht er das aus, was die Vehlinger Bürger genauso sehen. Dies dokumentierten sie in den letzten Tagen auch mit einer Unterschriftenaktion, bei der in kurzer Zeit mehr als 150 Unterschriften zu verzeichnen waren.