Wie schon in den vergangenen beiden Jahren – das Apfelfest fand jetzt zum dritten Mal statt – herrschte im und vor dem Vereinsheim reger Betrieb. Die vielen Besucher, auch aus den umliegenden Kommunen, freuten sich über ein reichhaltiges Kuchenbuffet, Bratwurst und vor allem auf die frischen Reibekuchen.
Schwerstarbeit beim Reibekuchenbacken
Auf mehreren zusammengestellten Tischen wurde nicht nur Apfelkuchen in verschiedenen Variationen angeboten, sondern auch andere Obstkuchen und ganze Torten. Nichts war eingekauft, sondern das gesamte Gebäck wurde in Heeldener Haushalte produziert. „Und selbstgemacht schmeckt ja auch oft am besten“, meinte Carina Heisterkamp. Ein fester Preis wurde nicht verlangt, sondern die Besucher steckten Geld in eine Spendenbox. Jürgen Epping, Vorsitzender des Heimatvereins, leistete Schwerstarbeit, denn er konnte die Reibekuchen kaum so schnell herstellen, wie sie von den Besuchern gewünscht wurden. Und auch der Bratwurststand war meist sehr gefragt.
100 Kilo Äpfel zu Saft verarbeitet
Das besondere Highlight für die kleineren Besucher war sicherlich die Apfelpresse. Damit überhaupt Saft hergestellt werden konnte, hatte Markus Gebbing ca. 100 Kilo Äpfel besorgt, die er von der Obstplantage Clostermann aus Bislich gesponsert bekam. „Das ist Mostobst, dass als Apfel nicht mehr verkauft werden kann, aber zum Saftpressen bestens geeignet ist“, meinte Gebbing. Zunächst wurden die Äpfel geviertelt und dann in einer handbetriebenen Maschine in kleine Streifen und Stückchen zerkleinert. Danach kamen die Kleinteile in die Presse. Auch die wurde mit Muskelkraft betrieben. Der 11-jährige Chris Kamps und sein 10-jähriger Freund Gero Richter versuchten auch den letzten Tropfen herauszupressen. „Das strengt ganz schön an“, meinten die beiden. Jeder Pressvorgang ergab in etwa einen knappen Liter Saft. In dem Zusammenhang meinte Markus Gebbing, dass es in Heelden in einigen Jahren ja möglicherweise viele Apfelbäume gibt. Hintergrund ist, dass es für jeden neuen Heeldener Erdenbürger für die Eltern vom Heimatverein einen Obstbaum gibt. Sollten also in einigen Jahren auch mehrere Apfelbäume wachsen, wäre der Apfelnachschub für das Apfelfest gesichert.
Kurz vor Schluss war alles weg
Jürgen Epping zeigte sich am Ende des Tages sehr erfreut über den Tag. „Wir als Verein sind mehr als zufrieden über die große Resonanz“, meinte Epping und machte deutlich, dass es auch im kommenden Jahr wieder ein Apfelfest geben wird. Vor allem deshalb, weil der Umkreis der Besucher immer größer wird. „Es waren auch 15 Leute aus Emmerich mit dem Fahrrad da, die sich im Vorfeld schon angemeldet hatten“, meinte Epping. Das zeigt ja auch die steigende Beliebtheit des Festes. Der starke Besucherandrang forderte dann aber auch seinen Tribut: „Kurz vor dem Ende um 18 Uhr gab es nur noch was zu trinken, denn Kuchen, Reibekuchen und Bratwürstchen waren weg“ erzählte Jürgen Epping im Nachhinein.