Vor 39 Jahre gründete Heinz Renzel in Spork sein Unternehmen – die VKF-Renzel GmbH. Aus den Anfängen auf vier Bauernhöfen entstand im Laufe der Jahre ein weltweit agierendes Unternehmen mit Sitz in Isselburg. Stetiger Wachstum kennzeichnete das Unternehmen, dass sich schon zu Beginn auf die Produktion und den Vertrieb von Verkaufsförderungsartikel spezialisiert hat. In einer Feierstunde mit einer anschließenden „After-Work-Party“ wurde gestern die neue Lagerhalle der VKF-Renzel eingeweiht. Dazu hatte die Geschäftsleitung, bestehend aus den Geschäftsführern Ansgar Hügging, Joachim Ostendorf, Simon Papas und Heinz Renzel, zahlreiche Gäste eingeladen. Darunter waren Abordnungen der an dem Bau beteiligten Unternehmen, Geschäftspartner, Mitarbeiter aus verschiedenen Filialen, Abteilungs- und Teamleiter, sowie auch Bürgermeister Michael Carbanje.
Halle bietet Platz für 6.000 Paletten
Die nackten Zahlen, präsentiert von Joachim Ostendorf, sagen schon das Wesentliche der Halle aus. Sie bietet Platz für 6.000 Paletten, verfügt über eine Fußbodenheizung, die durch eine Wärmepumpe betrieben wird, hat ca. 3 Mio. Euro gekostet und war in neun Monaten fertig. Wie Ostendorf erläuterte, stehen in den Hochregalen bereits 4.200 Paletten. Der restliche Platz wird aktuell noch zur Umsortierung, Zwischenlagerung und Kommissionierung genutzt.
Klares Bekenntnis für den Standort Isselburg
Ansgar Hügging beleuchtete die wirtschaftliche Seite. “Wir wollen national und international wachsen. Dazu gehört eben nicht nur steigender Umsatz, sondern auch Kosten zu senken”, erklärte Hügging. Zu diesen Kostensenkungen gehört auch eine effektive Lagerhaltung und die Aufgabe nicht mehr benötigter Fremdkapazitäten. So wurde Hügging zufolge der Lagerstandort in Werth aufgegeben und die Waren- und Materiallagerung bei externen Unternehmen beendet. “Jetzt alles an einem Standort zu haben, macht es auch für die Mitarbeiter einfacher”, erklärte Ansgar Hügging und leitete damit auch zu einem ganz entscheidenden Baustein für Wachstum über: „Es ist uns wichtig ein zufriedenes und motiviertes Team zu haben, dass auch langfristig bei uns bleibt. Darum tun wir viel für das Wohlergehen unserer Mitarbeiter, auch in Form von Ruhe- und Pausenplätzen, die sich über das gesamte Gelände verteilen”, meinte Hügging der zudem bekräftigte, dass die Inbetriebnahme auch ein klares Bekenntnis zum Standort Isselburg sei.
“Alle zwei Jahre hat was geändert”
Bürgermeister Michael Carbanje erklärte bei seinen Ausführungen wie er das Unternehmen VKF-Renzel seit dem Bau der ersten Halle bis heute begleiten durfte – erst als Mitarbeiter und Leiter des Bauamtes, dann als Bürgermeister. „Eigentlich hat sich alle zwei Jahre, seit der Unternehmenssitz in Isselburg ist, eine Erweiterung ergeben“, blickte Carbanje zurück.
Als die Chinesen ihm seine eigenen Artikel anboten
Heinz Renzel richtete zunächst einen Dank an seine Geschäftsführer, an alle Mitarbeiter, vor allem aber an seine Frau Hanny für die jahrelange Unterstützung. Anschließend blickte er auf den Werdegang des Unternehmens zurück, erklärte die Anfänge auf den Bauerhöfen in Spork, den Umzug nach Isselburg und die Erweiterung des Unternehmens in Europa, Asien und den USA. Dabei erzählte Renzel auch von einigen Anekdoten, die sich beim Aufbau in anderen Ländern so ergeben haben. „Wodek, ein polnischer Arbeiter, der hier in der Nähe auf einem Spargelfeld arbeitete, hatte nach der Saison dann auch bei uns gearbeitet. Auf Weisung des Arbeitsamtes Coesfeld sollte er in seine Heimat zurückkehren, da er für die Arbeit bei uns keine Arbeitserlaubnis hatte. Mit ihm haben wir dann die Niederlassung in Polen gegründet, die heute 250 Mitarbeiter hat“, erklärte Heinz Renzel. Auch der Start in China verlief zunächst etwas ungewöhnlich, boten ihm die Chinesen nach einer Messe in Shanghai die Artikel an, die Renzel auf der Messe vorgestellt hatte. Sie hatten die Artikel in kürzester Zeit kopiert. Auch die Anfänge in den USA verliefen etwas holprig. Heute sind die Niederlassungen ein erfolgreicher Teil des gesamten Unternehmens.
Nach dem offiziellen Teil wurde in der bayrisch geschmückten Halle bei Kaffee und Kuchen und später bei Weißbier und Brezel noch lange gefeiert.