Das Isselburger Jugendblasorchester stand anlässlich des 60-jährigen Bestehens im Mittelpunkt des Frühlingskonzertes

Eigentlich findet das Frühlingskonzert des Isselburger Blasorchester immer an einem Sonntag statt. Das es dieses Mal anders war und bereits am Samstag stattfand, hatte einen bemerkenswerten Anlass: Das Jugendblasorchester besteht 60 Jahre und das sollte nach dem offiziellen Frühlingskonzert mit den aktiven und ehemaligen Musikern entsprechend gefeiert werden.

Das Isselburger Jugendblasorchester feierte sein 60-jähriges Bestehen (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Samstag feiern – Sonntag saubermachen

In einem Vorgespräch zu der Veranstaltung begründete der zweite Vorsitzende Tim Heidemann die Verlegung auf einen den Samstag: „Am Sonntag müssten wir die Stadthalle nach dem Konzert wieder aufräumen und reinigen, da würde dann keine Zeit bleiben, um das Jubiläum gebührend zu feiern. Deshalb haben wir das Konzert auf den Samstag vorgezogen“, erklärte Heidemann. Sauber gemacht wurde dann am Sonntag.

“Jugendorchester soll im Mittelpunkt stehen”

Bei dem Frühlingskonzert, dass vom Vorsitzenden Bodo Biermann in gewohnt humoriger Weise moderiert wurde, zeigten zunächst die Isselbläser unter der Leitung von Ralf Schmittkamp – unter anderem mit „One Moment in Time“ – ihr Können. Danach betraten die Musiker des Blasrochester die Bühne. Eigentlich kommt nach den Isselbläsern das Jugendblasrochester. „Heute steht es aufgrund des Jubiläums dem Jugendorchester zu, als Letztes auf der Bühne und damit im Mittelpunkt zu stehen“, erklärte Bodo Biermann.

Das Blasorchester machte eine musikalische Reise durch Oregon (©Frithjof Nowakewitz)

Musikalische Reise durch Oregon

Das Blasorchester begann seinen Part mit Musik aus dem Aktion-Thriller „The Rock“ und ließ dann „Second Suite in F“ folgen. Musikalisch begab sich das Blasorchester als letztes auf eine Reise durch das frühere Oregon, einem der nordwestlichen Staaten der USA. Bei dieser abenteuerlichen Reise tauchten die Musiker in die Zeit der Indianer, Cowboys, Goldgräber und Pferdekutschen ein.

So kann man das Konzert später noch Mal anschauen (©Frithjof Nowakewitz)

Bony M. und Udo Jürgens waren Teil der musikalischen Zeitreise

In seiner Moderation anlässlich des Jubiläums ging Biermann auf eine 60-jährige Zeitreise und zeigte dabei die musikalische Entwicklung mit den vielen Erfolge und Konzertreisen der jungen Musiker auf. Auch die Musiker selbst gingen auf ihre musikalische Vergangenheit ein. Titel verschiedener Filmmusikstücke, Hits von Bony M und Udo Jürgens sorgten in Form von Mitsingen und Mitklatschen beim Publikum für eine ausgelassene Stimmung.

Drei waren bei der Gründung des JBO dabei und spielen noch heute aktiv im Blasorchester

Zwei Männer und eine Frau – damals und heute – sowie die Dirigenten der verschiedenen Jahre. Von links: Guido Schrader, Manfred Stockhorst, Marie Nehring, Clemens Terhorst, Jaak Notebaert, Ralf Schmittkamp, Horst Schmittkamp, Martin Alofs, Hans Biermann, Bodo Biermann (©Frithjof Nowakewitz)

Eng wurde es, als das Blasorchester und das Jugendblasorchester gemeinsam auf der Bühne Platz nahmen. Titel wie „Music“ von John Miles, dass von Randy Beck arrangiert wurde, sowie ein Rock-Mix von Bon Jovi, arrangiert von Wolfgang Wössner, löste beim Publikum Standing Ovationen aus. Zum Ende stellte Bodo Biermann drei Musiker in den Mittelpunkt, denn Manfred Stockhorst, Clemens Terhorst und Marie Nehring gehörten vor 60 Jahre zu den Gründungsmusikern des Jugendblasorchesters und spielen noch heute aktiv im Blasorchester mit. Mit ganz viel Beifall wurde auch Hans Biermann bedacht, denn er war der erste Dirigent des vor 60 Jahre gegründeten Jugendblasorchesters.

Hans Biermann startete vor 60 Jahre mit 35 Jugendlichen

Hans Biermann (Mitte) startete vor 60 Jahre mit 35 Jugendlichen (©Frithjof Nowakewitz)

Als Gründervater des Jugendblasrochester gilt der damalige Vorsitzende des Blasorchesters Walter Kunz. Er hatte die Idee, gemeinsam mit seinen Vorstandsmitgliedern in die Schulen zu gehen, um Nachwuchs für das Blasorchester zu finden. Wie man heute weiß, war die Aktion sehr erfolgreich, denn der erste Dirigent Hans Biermann konnte mit 35 Jugendlichen starten. Heute kann man mit Fug und Recht sagen, dass das Jugendblasorchester eine Erfolgsgeschichte ist. Ein Selbstläufer ist es allerdings nicht, denn wenn sich nicht immer wieder verschiedene Dirigenten, wie Hans und Bodo Biermann, oder Guido Schrader und jetzt Ralf Schmittkamp in einer außergewöhnlichen Weise um den musikalischen Nachwuchs gekümmert hätte, hätte das gesamte Orchester heute nicht so einen hohen Stellenwert. Und das nicht nur im musikalischen, sondern auch im gesellschaftlichen Bereich.