War der schlechte Besucherzuspruch der Altweiberparty der Abgesang zum Isselburger Karneval?

Für die Altweiberparty in der Festhalle an der Hüttenstraße war eigentlich alles hergerichtet. Was fehlte, waren die Besucher, denn insgesamt tummelten sich nicht mehr als ca. 150 Gäste – meist jugendlichen Alters – in der Halle. Die, die da waren, ließen sich aber davon nicht beirren und feierten innerhalb ihrer Gruppen. Dazu trug auch das VGER-Disco-Team bei, das musikalisch immer die richtigen Töne traf.

Die Tanzgarde eröffnete die Veranstaltung vor nur wenigen Besuchern (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Allgemeiner Tenor: “Da war ja nichts los”

Die Vier hatten ihren Spaß (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Den Anfang machte die Isselburger Tanzgarde, die ihren Gardetanz so gut präsentierte, dass vom Publikum eine Zugabe gefordert und von den Tänzerinnen auch gewährt wurde. Danach plätscherte der Abend so dahin, die richtige Partystimmung, wie man sie noch aus der Vor-Coronazeit kannte, wollte insgesamt nicht aufkommen. Selbst im vergangenen Jahr nahmen deutlich mehr Besucher an der Party teil. Marcel Weyer vom VGER-Team zeigte sich dann ziemlich verärgert über die geringe Resonanz und merkte an, dass sich Veranstalter Cihan Bozan möglicherweise überlegt, so eine Veranstaltung nicht mehr durchzuführen. „Da brauchen sich die Isselburger nicht wundern und beklagen, wenn dann in der Stadt nichts mehr los ist“, meinte Weyer ziemlich angefressen und merkte dabei an, dass selbst aus dem karnevalistischen Umfeld einige Leute lieber privat oder in einer anderen Stadt feiern würden. In der Festhalle folgt am Rosenmontag die Party nach dem Zug.

Gut gelaunte junge Frauen mit tollen Kostümen (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Wird die Halle am Montag nicht voll, stellt sich die Frage nach der Zukunft

„Das hatte ich so nicht erwartet“, meinte Angenendt einen Tag nach der Altweiberparty und bezieht sich damit auf den eher schlechten Besucherzuspruch. Mit Blick auf die „After-Zug-Party“ am Montag sieht er die Situation nicht gerade optimistisch. Sollte sich die Besucherzahl auch am Montag derart niedrig darstellen, sieht Angenendt die Zukunft des Isselburger Karnevals eher düster. „Ein Rosenmontagszug ohne anschließende Party hatten wir noch nie und mag ich mir auch gar nicht vorstellen“, meinte Angenendt. „Wir machen die Organisation mit dem Zug aus Spaß an der Freude, der Veranstalter der Partys muss damit jedoch Geld verdienen und wenn das aufgrund mangelnder Akzeptanz nicht ist, muss man sich überlegen, ob Karneval in Isselburg überhaupt noch Sinn macht“, machte Angenendt deutlich, erklärte aber auch, sich auf Montag zu freuen. „Wir werden sehen, wie das Ganze abläuft und danach machen wir uns Gedanken über die Zukunft“.