Die letzte Ratssitzung in diesem Jahr verlief alles andere als normal, denn das Anholter Tambourcorps platzte nach dem 11. Tagesordnungspunkt musikalisch in die Sitzung, um von den Ratsmitgliedern und dem Bürgermeister eine Antwort darauf zu bekommen, wie es mit der Pfingstkirmes weitergeht.
Der Vorsitzende Daniel Daniels erklärte hierzu, dass es bislang noch kein Konzept für die Pfingstkirmes 2024 in Anholt gibt. Für die Planung hatte in den vergangenen Jahren der ehemalige Ordnungsamtsleiter Frank Schaffeld gesorgt. Da diese Position seit Oktober unbesetzt ist, hat sich Daniels zufolge bislang niemand in der Verwaltung um die Organisation der Kirmes gekümmert. Anzumerken ist hierbei, dass die Pfingstkirmes eine städtische Veranstaltung ist, das Tambourcorps feiert mit der Kirmes einhergehend das jährliche Stiftungsfest. “Wenn wir nicht unser Stiftungsfest feiern würde, wäre die Kirmes längst tot”, argumentierte Daniels und meinte zudem, dass die dreitägige Veranstaltung längst kein Publikumsmagnet mehr sei und deshalb schleunigst wieder attraktiv gestaltet werden müsse.
Bürgermeister Michael Carbanje, der für die Protestaktion die Sitzung einige Minuten unterbrach, führte aus, dass er selbst der Ansprechpartner für die Pfingstkirmes sei, solange die Fachbereichsleitung nicht – oder nur kommissarisch besetzt sei. “Ab dem 15. Januar wird die Fachbereichsleitung von Kira Kording übernommen”, erklärte Carbanje, der aber auch auf eine gewisse Einarbeitungszeit der neuen Leiterin hinwies. CDU-Sprecher Frank Häusler erläuterte, dass in der kommenden Woche eine Art runder Tisch mit allen Beteiligten zusammenkommen wird, in dem es nur um die Gestaltung der Kirmes geht. “Das Grundproblem – die zu geringe Stromleistung auf dem Platz an der Schneidkuhle – sei gelöst und wird in nächster Zeit auch behoben”, erklärte Häusler.