“Schon direkt nach dem letzten Schützenfest haben wir uns darauf verständigt, in diesem Jahr König und Königin werden zu wollen”, erklärte Marie Opitz als feststand, dass Luc Jordan den Vogel abgeschossen hatte. Dabei schien das Schießen um die Königswürde zunächst unter keinem guten Stern zu stehen, denn es fanden sich – eben bis auf Jordan – keine weiteren Bewerber. Erst nach einer längeren Diskussion innerhalb des Schützenvorstandes gesellten sich nach und nach drei weitere Kandidaten dazu.
Das Schützenfest 2023 in Werth war schon irgendwie anders als in den Vorjahren – auch bedingt durch den Tod von Jochen Peters, der über viele Jahre das Tambourcorps Werth als Musiker und auch als ehemaliger Vorsitzender mitgeprägt hat. Für eine kurze Zeit hatte man innerhalb des Tambourcorps darüber nachgedacht, nicht am Schützenfest teilzunehmen. „Im Sinn von Jochen haben wir uns dann aber für eine Teilnahme entschieden“, erklärte der Vereinsvorsitzende Karl Kaienburg am Sonntag.
Der erste Bewerber war der 22-jährige Luc Jordan, der sich im elterlichen Betrieb um den Verkauf von Lkw`s kümmert. Erst nach einer etwas längeren Diskussion innerhalb des Vorstandes meldeten dann noch Thomas Looks, Andreas Brauweiler und Karsten Riegert ihre Ansprüche auf die Königswürde an. Bei dem dann spannenden Wettstreit mit dem Schrotgewehr hatte am Ende Luc Jordan die Nase vorn. Seine Reaktion war jetzt nicht überschwänglich in Form von Jubel oder Jubelrufen, sondern eher ruhig und gelassen. Den Glückwünschen von Schützenkameraden, Familie und Freunden konnte sich der frischgebackene König aber nicht entziehen. Seine Mitregentin ist die 22-jährige Physiotherapeutin Marie Opitz. Die Beiden treten damit die Nachfolge von Christoph Bugdoll und Daniela Bambrink an. Das Vizekönigspaar bilden Lukas Hüning und Anna Kampshoff. Die Preise, die mit dem Kleinkalibergewehr ermittelt wurden, gingen an Heinz Hübers (Kopf), Christoph Blecking (re. Flügel) und Gerd Derrez (li. Flügel).
Am Schützenfest-Sonntag, der im Wesentlichen aus einem Dämmerschoppen mit Kaffee- und Kuchenbuffet, sowie der musikalischen Begleitung der Isselmusikanten besteht, werden traditionell die langjährigen Mitglieder geehrt. Dies sind Klaus Knipping, Thomas Leiting, Thomas Looks, Bernd Zimmermann (alle 25 Jahre), Burkhard Schneider (40 Jahre), Johann Hübers, Alfons Reyering und Wilhelm Somsen (alle 50 Jahre)